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Wie emotionale Führung Ihr Team zu Höchstleistungen bringt

Wie emotionale Führung Ihr Team zu Höchstleistungen bringt

Emotionen spielen eine entscheidende Rolle für die Motivation im Alltag und auch am Arbeitsplatz. Führungskräfte müssen ihre Teams nicht nur effektiv leiten, sondern auch ein positives Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich Mitarbeitende motiviert weiterentwickeln. Doch wie können wir mit Emotionen führen? In diesem Blogartikel schauen wir uns an, was emotionale Führung bedeutet, wie sie funktioniert und wie wir mit emotionaler Intelligenz unsere Führungsstile verbessern können.

Emotionale Führung als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Führung

Die Corona-Pandemie hat das Thema emotionale Führung ins Rampenlicht gerückt, aber das bedeutet nicht, dass die Führungskräfte sie bereits meistern. In Zeiten sozialer Isolation und wirtschaftlicher Unsicherheit wurden die emotionalen Belastungen der Mitarbeitenden sichtbarer, wodurch sich die Bedeutung von einfühlsamer Führung erhöht hat.

Eine Umfrage von Harvard Business Publishing [6] hat im Jahr 2023 festgestellt, dass Führungskräfte nicht in der Lage sind, genügend Empathie zu zeigen. Empathie wird zwar von 78% der Führungskräfte als sehr wichtig eingeschätzt, aber nur 47% der Befragten erklärten, dass ihre Unternehmenskultur darauf Wert legt. Und nur 54% der Mitarbeitenden gaben an, dass ihr direkter Vorgesetzter konsequent Empathie zeigt. Das heißt, viele Führungskräfte wissen noch nicht so recht, wie sie diese Erwartungen erfüllen können und wie sie echtes Interesse und Sorge für das Privatleben und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zeigen können.

Ein Schlüssel dafür ist die emotionale Führung. Emotionale Führung bedeutet, dass Führungskräfte nicht nur auf die fachlichen Aspekte ihrer Aufgaben achten, sondern auch auf die emotionalen und sozialen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden. Mit ihr setzen Führungskräfte ihre eigenen Emotionen richtig ein, um effektiver zu führen und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Damit sind sie in der Lage, sich voll und ganz auf ihre Arbeit einzulassen, Konflikte zu lösen, Feedback geben und schwierige Gespräche führen, ohne dass sich die Mitarbeiter abgewertet oder ausgeschlossen fühlen.

Hier einige wissenschaftlich fundierte Gründe, warum emotionale Führung so wichtig ist.

3 wissenschaftlich belegte Vorteile der emotionalen Führung

  1. Eine Studie von Côté und Miners (2006) zeigt, dass emotionale Intelligenz einen direkten Einfluss auf die Arbeitsleistung hat [2]. Führungskräfte mit hoher emotionaler Intelligenz können die Emotionen ihrer Mitarbeiter besser verstehen und darauf reagieren, was zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und Produktivität führt.
  2. Jordan und Troth (2004) fanden heraus, dass emotionale Führung die Teamkohäsion [4] fördert. Teams, deren Mitglieder und Führungskräfte über eine hohe emotionale Intelligenz verfügen, arbeiten besser zusammen und zeigen eine höhere Kooperationsbereitschaft. Emotionale Führung hilft Führungskräften, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen, bevor sie eskalieren, was die Teamdynamik und das Vertrauen zwischen den Teammitgliedern stärkt.
  3. Außerdem treffen Führungskräfte, die emotionale Intelligenz in ihre Entscheidungen einbeziehen, effektive Entscheidungen [3], da sie nicht nur rationale, sondern auch emotionale Informationen berücksichtigen.

Was ist ein Führungsstil und welche Arten von Führungsstilen gibt es

Der Führungsstil ist die Form, in der die Führungs- und Leitungsaufgaben von den Führungskräften im Rahmen der Organisation ausgeübt werden. Der Führungsstil drückt sich im konkreten Verhalten der Führungskräfte gegenüber ihren Mitarbeitern aus.

Kurt Lewin, einer der Pioniere der Sozialpsychologie, identifizierte drei grundlegende Führungsstile: autoritär, demokratisch und laissez-faire. Seine Forschungen zeigten, dass unterschiedliche Führungsstile zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Obwohl Lewins Studie vor vielen Jahrzehnten durchgeführt wurde, beeinflussen seine Erkenntnisse noch immer moderne Führungstheorien und -ansätze.

Zusätzlich zu den von Lewin identifizierten Führungsstilen unterscheidet Daniel Goleman [1], der Begründer des Konzepts der emotionalen Intelligenz, sechs weitere Führungsstile:

  1. Befehlend: Verlangt sofortige Befolgung und hat meist einen negativen Einfluss auf das Arbeitsklima, funktioniert jedoch gut in Krisenzeiten.
  2. Visionär: Mobilisiert Menschen durch eine Vision, besonders effektiv, wenn eine neue Richtung erforderlich ist.
  3. Gefühlsorientiert: Konzentriert sich auf Harmonie und baut emotionale Bindungen auf, ideal in schwierigen Zeiten.
  4. Demokratisch: Fördert Konsens durch Beteiligung, funktioniert gut, wenn es darum geht, Einigkeit zu erzielen oder wertvolle Beiträge von Teammitgliedern zu sammeln.
  5. Fordernd: Setzt hohe Leistungsstandards, effektiv bei motivierten und kompetenten Teams, um schnelle Ergebnisse zu erzielen.
  6. Coachend: Entwickelt Menschen für die Zukunft, hilfreich, wenn es darum geht, die Leistung zu verbessern oder langfristige Stärken zu entwickeln

Wie Führungsstile und Emotionale Intelligenz zusammenhängen

Außerdem hat Goleman [1] die Beziehungen zwischen seinen Komponenten der Emotionalen Intelligenz und Führungsstilen hergestellt. Er identifizierte fünf Schlüsselkomponenten der emotionalen Intelligenz:

  1. Selbstbewusstsein: Das Erkennen der eigenen Emotionen und ihrer Auswirkungen hilft Ihnen, Ihre Stärken und Schwächen zu verstehen. Dies ist entscheidend für eine visionäre Führung, da Sie so Ihre Stärken nutzen und erkennen, wo Sie Unterstützung benötigen.
  2. Selbstregulierung: Die eigenen Emotionen auf gesunde Weise zu steuern, ermöglicht es Ihnen, ruhig zu bleiben, was für coachende- und gefühlsorientierte Führungsstile wichtig ist. Hierbei geht es um den Aufbau von Vertrauen und die Aufrechterhaltung einer positiven Atmosphäre.
  3. Motivation: Das Streben nach Leistung um der Leistung willen. Hochmotivierte Führungskräfte setzen hohe Standards und inspirieren ihr Team, was besonders bei forderden und visionären Führungsstilen wirkungsvoll ist.
  4. Empathie: Das Verstehen der Emotionen anderer fördert starke Beziehungen und Zusammenarbeit, was bei demokratischen und gefühlsorientierten Führungsstilen wesentlich ist.
  5. Soziale Kompetenz: Das Management von Beziehungen und klare Kommunikation sind entscheidend für gefühlsorientierte, demokratische und coachende Führungsstile.

Zusätzlich gibt es wissenschaftliche Beweise für den Zusammenhang zwischen emotionaler Intelligenz und klassischen Führungsstilen:

  • Selbstbewusstsein und demokratischer Führungsstil: Goleman [1] fand heraus, dass Führungskräfte mit hohem Selbstbewusstsein ihre eigenen Emotionen besser verstehen und managen können. Dies ermöglicht ihnen, einen demokratischen Führungsstil effektiv zu praktizieren, da sie offener für Feedback und neue Ideen sind, was die Zusammenarbeit und Innovation fördert.
  • Selbstregulierung und autoritärer Führungsstil: Hohe Selbstregulierung ermöglicht es Führungskräften, ruhig und besonnen zu bleiben und klare, entschlossene Entscheidungen zu treffen, was im autoritären Führungsstil besonders wichtig ist [7].
  • Empathie und laissez-faire Führungsstil: Empathische Führungskräfte führen mit einem laissez-faire Führungsstil, der Kreativität und Eigeninitiative fördert. Sie respektieren und fördern die Autonomie ihrer Mitarbeiter und schaffen eine unterstützende Umgebung [3].

5 praktische Empfehlungen für die emotionale Führung

Im Folgenden finden Sie praktische Empfehlungen, wie Sie die emotionale Führung in der Praxis umsetzen können:

  1. Aktives Zuhören ist eine Schlüsselkompetenz emotionaler Führung. Indem Sie aktiv zuhören und echte Empathie zeigen, können Sie die Bedürfnisse und Sorgen Ihrer Mitarbeiter besser verstehen.
  2. Emotionale Selbstregulierung ist entscheidend, um in stressigen Situationen ruhig und besonnen zu bleiben. Daher sollten Sie Techniken wie Achtsamkeitsmeditation oder Atemübungen in Ihre tägliche Routine integrieren.
  3. Ein unterstützendes Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeiter sich sicher und wertgeschätzt fühlen, fördert die Teamkohäsion und die Leistung. Sie können dies erreichen, indem Sie eine offene Kommunikationskultur fördern und regelmäßige Teambuilding-Aktivitäten organisieren.
  4. Eine offene und konstruktive Feedback-Kultur ist ein weiterer wichtiger Aspekt emotionaler Führung. Sie sollten regelmäßiges Feedback geben und empfangen, um kontinuierliches Lernen und Wachstum zu fördern.
  5. Förderung der emotionalen Intelligenz ist notwendig. Sie sollten kontinuierlich an der Entwicklung Ihrer eigenen emotionalen Intelligenz arbeiten und Ihre Teammitglieder dazu ermutigen, dasselbe zu tun. Schulungen und Workshops zur emotionalen Intelligenz können dazu beitragen. Finden Sie heraus, warum emotionale Intelligenz erlernbar ist.

Fazit

Fördern Sie nicht nur Ihre eigene emotionale Intelligenz, sondern auch die Ihrer Mitarbeitenden. Auf diese Weise ist emotionale Führung nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern eine praktische und wertvolle Fähigkeit, die Führungskräften dabei hilft, ihre Teams erfolgreich zu leiten und zu motivieren.

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Quellen:

  1. Boyatzis, R. E., McKee, A., & Goleman, D. (2002). Reawakening your passion for work. Harvard Business School Publishing Corporation.
  2. Côté, S., & Miners, C. T. (2006). Emotional intelligence, cognitive intelligence, and job performance. Administrative science quarterly51(1), 1-28.
  3. George, J. M. (2000). Emotions and leadership: The role of emotional intelligence. Human relations53(8), 1027-1055.
  4. Jordan, P. J., & Troth, A. C. (2021). Managing emotions during team problem solving: Emotional intelligence and conflict resolution. In Emotion and performance (pp. 195-218). CRC Press.
  5. Jung, H. (2011). Personalwirtschaft. Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
  6. Ready for Anything. 2023 Global leadership development study. Harvard Business Publishing: https://www.harvardbusiness.org/wp-content/uploads/2023/06/Report_Ready-for-Anything_Jun2023.pdf
  7. Salovey, P. E., & Sluyter, D. J. (1997). Emotional development and emotional intelligence: Educational implications. Basic Books.
Emotionale Intelligenz ist erlernbar!

Emotionale Intelligenz ist erlernbar!

Wir alle verfügen über emotionale Intelligenz. Eingeführt von Hohn D. Mayer definiert dieser Begriff die Fähigkeit, sowohl die eigenen als auch die Gefühle anderer Menschen zu erkennen, zu verstehen und zu beeinflussen. Doch wie auch der klassische Intelligenzquotient variiert die emotionale Intelligenz beim Menschen. Bei dem einen ist diese also stärker, beim anderen etwas geringer ausgeprägt.

Doch der Zugang zu Gefühlen kann mitunter verschüttet sein. Denn Erziehung oder gesellschaftlichen Normen bewirken, dass wir Gefühle häufig unterdrücken. So machen wir uns weniger angreifbar. Das hat bisweilen zur Folge, dass Gefühle bisweilen unkontrolliert ausbrechen. Dahinter können auch negative Erfahrungen stecken. Um uns vor diesen negativen Empfindungen in ähnlichen Situationen zu schützen, reagieren wir mit stark emotional geprägten Angriffen oder Rückzug. Dies hat allerdings zur Folge, dass wir damit eine gelungene Kommunikation oder Zusammenarbeit verhindern.

Vorteile der emotionalen Intelligenz

Ein guter Zugang zu Emotionen hat viele Vorteile: Sie können sie nutzen, um authentisch zu präsentieren. Denn die Emotion zeigt sich in Ihrem Körper. Wenn Sie sich damit verbinden, handeln und wirken Sie natürlich und überzeugend. Wenn Sie Ihre Emotionen wahrnehmen und ein Stück weit steuern, dann stärkt dies nicht nur Ihr emotionale Intelligenz, sondern auch eine ausgeglichene Kommunikation mit Anderen. Denn Sie fühlen sich mit sich im Reinen.

Was gehört nun zur emotionalen Intelligenz und wie können Sie diese trainieren?

Vier Ebenen der emotionalen Intelligenz

Emotionale Intelligenz besteht aus verschiedenen Teilkompetenzen. Jeder dieser Ebenen ist sowohl auf die eigenen als auch auf die Gefühle anderer Menschen anwendbar. Sie können Sie alle Ebenen trainieren und festigen.

Emotionale Intelligenz CONVINTO

  1. Gefühle wahrnehmen: Wenn Sie die Mimik, Gestik, Stimmlage und Körpersprache Ihres Gegenübers beobachten, nehmen Sie intuitiv dessen  Emotionen wahr. Wir sind aber auch in der Lage, unsere eigenen Gefühle wahrzunehmen. Horchen Sie in Ihren Körper hinein und fühlen Sie Ihre Muskelanspannungen, Herzschlag und Atmung. Diese geben Ihnen wichtige Hinweise über Ihre Gemütsverfassung. Denn das Gefühl entsteht aus einer wahrgenommenen Körperreaktion, den somatischen Markern.
  2. Gefühle verstehen: Es ist wichtig, den Zusammenhang zwischen Gefühlen und deren Auslösern herstellen zu können. Denn Emotionen sind mit Werten und Bedürfnissen verknüpft. Dies beeinflusst unsere Gefühlswelt, unsere Leistungsfähigkeit und unsere Handlungen.
  3. Gefühle regulieren: Gefühle und das Ausleben dieser sollten der jeweiligen Situation angemessen sein. Menschen, die ihre Gefühle regulieren können, sind in der Lage, bestimmte Emotionen in bestimmten Situationen abzuschwächen. So sind z. B. zu starke Emotionen nicht immer zielführend. Denn sie verhindern den Blick auf die Bedürfnisse, Motive und Werte der anderen. Auf der anderen Seite können Sie starke Emotionen nutzen, um andere für Ihre Ideen zu begeistern. Außerdem helfen sie Ihnen vor Angriffen mit verbaler Schlagfertigkeit zu schützen.
  4. Gefühle nutzen: Wer Gefühle richtig nutzt, begreift sie zum einen als Motive. Wenn Sie diese in einer Situation richtig ansprechen, entsteht aus Ihnen Motivation. Damit wird eine leichte Handlungsenergie ausgelöst. Darüber hinaus zeigen uns Gefühle, dass sich möglicherweise nicht an unsere Werten orientiert wurde. Verspürt ein Mensch z. B. Wut, wurden in ihm häufig Werte verletzt. Je besser sie Ihre Werte kennen, desto besser nehmen Sie das Gefühl wahr, wenn Sie oder andere sich nicht an ihnen orientieren. So können Sie das Gefühl nutzen, um Werteverletzungen oder -konflkte zu erkennen und aufzulösen.

Emotionale Intelligenz lässt sich trainieren

Es ist nicht immer leicht, die eigenen und die Gefühle anderer richtig einzuordnen und angemessen mit Emotionen umzugehen. Menschen sind zudem unterschiedlich empathisch. Sie sind von Zuhause unterschiedlich geprägt. Die gute Nachricht ist aber, dass wirklich jeder seine emotionale Intelligenz trainieren und stärken kann!

Um Gefühle wahrzunehmen hilft: 

  • Beobachten Sie bewusst Ihr Umfeld
  • Spüren Sie Ihren eigenen Körper in einer achtsamen Weise

Um Gefühle besser zu verstehen, können Sie sich auch schulen:

  • Eignen Sie sich theoretischen Wissen über Emotionen an
  • Führen Sie ein Gefühlstagebuch, in dem Sie ihre wahrgenommenen Emotionen in verschiedenen Situationen festhalten.

Wer seine Gefühle besser regulieren können möchte, sollte: 

  • Achtsamkeitsübungen und kognitive Techniken erlernen und anwenden (z. B. eine andere Perspektive einnehmen oder bei Gefühlsüberflutungen erstmal tief durchatmen, ein paar Schritte gehen und sich beruhigen)
  • Gefühle und Verhaltensmuster der Mitmenschen direkt ansprechen

Gefühle effektiv nutzen

Darüber hinaus können Sie Gefühle effektiver nutzen, wenn Sie folgendes beachten:

  • Machen Sie sich Ihrer Gefühle in verschiedenen Situationen bewusst. Spüren Sie, was die Gefühle ausgelöst haben und wie Sie in Ihrem Körper und Gedanken gewirkt haben.
  • Nutzen Sie Kommunikationstechniken, wie z. B. eine bildhafte Sprache und rhetorische Stilmittel, um bei anderen Emotionen auszulösen.

Mit diesen Tools und Techniken haben Sie ein wirksames Instrumentarium in der Hand, um mit einer starken emotionalen Intelligenz Ihre Persönlichkeit wirksam und ausbalanciert zum Ausdruck zu bringen. Nutzen Sie Ihre emotionale Intelligenz und der damit verbundenen Wertschätzung für sich und andere. Denn damit verbessern Sie maßgeblich die Beziehungen zu Ihren Mitmenschen.

 

 

Warum emotionale Intelligenz zu unserem Erfolg beiträgt

Warum emotionale Intelligenz zu unserem Erfolg beiträgt

Lange galt für die meisten lediglich der Intelligenzquotient eines Menschen als Indikator für Erfolg und Kompetenz. Menschen mit hohem IQ waren und sind auch heute für viele echte „Erfolgstypen“. Dass der Intelligenzquotient relevant ist, wollen wir an dieser Stelle überhaupt nicht abstreiten. Aber es ist eben nicht nur der IQ, der zählt, um im Leben erfolgreich zu sein. Menschen verfügen über unterschiedliche Formen von Intelligenz. Dazu zählt auch die emotionale Intelligenz. Diese beschreibt die menschliche Fähigkeit Gefühle bei sich selbst und anderen wahrnehmen, verstehen, regulieren und nutzen zu können. Emotionale Intelligenz variiert von Person zu Person – ist aber lern- und steigerbar!  Und dieser sogenannte EQ ist wichtig. So wichtig, dass er uns privat und beruflich hemmen oder eben weiterbringen kann.

Der Nutzen ist riesig

Es kann überhaupt nicht genug betont werden, wie viel ein jeder davon profitiert, seine emotionale Intelligenz zu schulen. Denn sie definiert den ganzheitlichen Umgang einer Person mit sich selbst und ihren Mitmenschen. Emotionale intelligente Menschen sind häufig deshalb so erfolgreich, weil sie zum einen sich selbst verstehen und reflektieren können. Damit können sie die eigenen Ressourcen bestmöglich einsetzen. Zum anderen hilft Ihnen ein hoher EQ, mit anderen Personen eine gute Beziehung aufzubauen. Darüber hinaus verfügen emotional intelligente Menschen über entscheidende Führungsqualitäten. Denn sie können Befindlichkeiten und Gefühle anderer verstehen und angemessen und zielgerichtet mit Ihnen umgehen. Dadurch sind emotional intelligente Menschen im Kern gute Feedbackgeber. Sie hören genau zu und geben den Menschen genau die Informationen, die sie gerade brauchen. Darüberhinaus geben Sie konstruktiv Kritik, finden angemessene Worte und lassen das Gegenüber nicht nach einem Schwall bissiger und diffuser Anmerkungen im Dunkeln tappen.

Mit emotionaler Intelligenz zu starker sozio-kommunikativer Kompetenz

Zusammengefasst wirkt sich eine höhere emotionale Intelligenz positiv auf folgende Bereiche aus:

  • Selbstbewusstsein
  • Empathie
  • Motivation
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Feedbackverhalten
  • Soziale Kompetenz

Emotionale Intelligenz füllt indirekt das Portemonnaie

Tatsächlich untermauert auch eine aktuelle Studie, dass emotionale Intelligenz und beruflicher Erfolg in direktem Zusammenhang stehen sollen. Joseph Rode und seine Kollegen von der Miami University stellten in ihren Untersuchungen fest, dass emotional intelligente Menschen erfolgreicher im Job sind. Laut Aussage der Wissenschaftler ist ein zentraler Grund für den größeren Erfolg eines emotional intelligenten Menschen dessen Fähigkeit, gute und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Und jenes Vitamin B hilft eben die Jobs mit mehr Verantwortung und höherem Einkommen zu  ergattern. Ist das nicht ein überzeugendes Argument, um den EQ auf das nächste Level zu bringen?

Eine kleine Anmerkung zum Abschluss wollen wir uns trotz dieser neuen Studie nicht nehmen lassen. Es ist richtig (und belegt), dass emotionale Intelligenz den beruflichen und privaten Erfolg positiv beeinflusst. Trotzdem ist es nicht so, dass jedem erfolgreichen und finanziell gut aufgestellten Menschen damit automatisch einen hohen EQ zu attestieren wäre. Ausnahmen bestätigen auch in diesem Fall die Regel. Ein aktueller Blick in die Weltpolitik oder das Showgeschäft reicht aus, um einige dieser Ausnahmen auszumachen…

Quelle: Psychology Today