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Wie emotionale Führung Ihr Team zu Höchstleistungen bringt

Wie emotionale Führung Ihr Team zu Höchstleistungen bringt

Emotionen spielen eine entscheidende Rolle für die Motivation im Alltag und auch am Arbeitsplatz. Führungskräfte müssen ihre Teams nicht nur effektiv leiten, sondern auch ein positives Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich Mitarbeitende motiviert weiterentwickeln. Doch wie können wir mit Emotionen führen? In diesem Blogartikel schauen wir uns an, was emotionale Führung bedeutet, wie sie funktioniert und wie wir mit emotionaler Intelligenz unsere Führungsstile verbessern können.

Emotionale Führung als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Führung

Die Corona-Pandemie hat das Thema emotionale Führung ins Rampenlicht gerückt, aber das bedeutet nicht, dass die Führungskräfte sie bereits meistern. In Zeiten sozialer Isolation und wirtschaftlicher Unsicherheit wurden die emotionalen Belastungen der Mitarbeitenden sichtbarer, wodurch sich die Bedeutung von einfühlsamer Führung erhöht hat.

Eine Umfrage von Harvard Business Publishing [6] hat im Jahr 2023 festgestellt, dass Führungskräfte nicht in der Lage sind, genügend Empathie zu zeigen. Empathie wird zwar von 78% der Führungskräfte als sehr wichtig eingeschätzt, aber nur 47% der Befragten erklärten, dass ihre Unternehmenskultur darauf Wert legt. Und nur 54% der Mitarbeitenden gaben an, dass ihr direkter Vorgesetzter konsequent Empathie zeigt. Das heißt, viele Führungskräfte wissen noch nicht so recht, wie sie diese Erwartungen erfüllen können und wie sie echtes Interesse und Sorge für das Privatleben und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zeigen können.

Ein Schlüssel dafür ist die emotionale Führung. Emotionale Führung bedeutet, dass Führungskräfte nicht nur auf die fachlichen Aspekte ihrer Aufgaben achten, sondern auch auf die emotionalen und sozialen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden. Mit ihr setzen Führungskräfte ihre eigenen Emotionen richtig ein, um effektiver zu führen und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Damit sind sie in der Lage, sich voll und ganz auf ihre Arbeit einzulassen, Konflikte zu lösen, Feedback geben und schwierige Gespräche führen, ohne dass sich die Mitarbeiter abgewertet oder ausgeschlossen fühlen.

Hier einige wissenschaftlich fundierte Gründe, warum emotionale Führung so wichtig ist.

3 wissenschaftlich belegte Vorteile der emotionalen Führung

  1. Eine Studie von Côté und Miners (2006) zeigt, dass emotionale Intelligenz einen direkten Einfluss auf die Arbeitsleistung hat [2]. Führungskräfte mit hoher emotionaler Intelligenz können die Emotionen ihrer Mitarbeiter besser verstehen und darauf reagieren, was zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und Produktivität führt.
  2. Jordan und Troth (2004) fanden heraus, dass emotionale Führung die Teamkohäsion [4] fördert. Teams, deren Mitglieder und Führungskräfte über eine hohe emotionale Intelligenz verfügen, arbeiten besser zusammen und zeigen eine höhere Kooperationsbereitschaft. Emotionale Führung hilft Führungskräften, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen, bevor sie eskalieren, was die Teamdynamik und das Vertrauen zwischen den Teammitgliedern stärkt.
  3. Außerdem treffen Führungskräfte, die emotionale Intelligenz in ihre Entscheidungen einbeziehen, effektive Entscheidungen [3], da sie nicht nur rationale, sondern auch emotionale Informationen berücksichtigen.

Was ist ein Führungsstil und welche Arten von Führungsstilen gibt es

Der Führungsstil ist die Form, in der die Führungs- und Leitungsaufgaben von den Führungskräften im Rahmen der Organisation ausgeübt werden. Der Führungsstil drückt sich im konkreten Verhalten der Führungskräfte gegenüber ihren Mitarbeitern aus.

Kurt Lewin, einer der Pioniere der Sozialpsychologie, identifizierte drei grundlegende Führungsstile: autoritär, demokratisch und laissez-faire. Seine Forschungen zeigten, dass unterschiedliche Führungsstile zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Obwohl Lewins Studie vor vielen Jahrzehnten durchgeführt wurde, beeinflussen seine Erkenntnisse noch immer moderne Führungstheorien und -ansätze.

Zusätzlich zu den von Lewin identifizierten Führungsstilen unterscheidet Daniel Goleman [1], der Begründer des Konzepts der emotionalen Intelligenz, sechs weitere Führungsstile:

  1. Befehlend: Verlangt sofortige Befolgung und hat meist einen negativen Einfluss auf das Arbeitsklima, funktioniert jedoch gut in Krisenzeiten.
  2. Visionär: Mobilisiert Menschen durch eine Vision, besonders effektiv, wenn eine neue Richtung erforderlich ist.
  3. Gefühlsorientiert: Konzentriert sich auf Harmonie und baut emotionale Bindungen auf, ideal in schwierigen Zeiten.
  4. Demokratisch: Fördert Konsens durch Beteiligung, funktioniert gut, wenn es darum geht, Einigkeit zu erzielen oder wertvolle Beiträge von Teammitgliedern zu sammeln.
  5. Fordernd: Setzt hohe Leistungsstandards, effektiv bei motivierten und kompetenten Teams, um schnelle Ergebnisse zu erzielen.
  6. Coachend: Entwickelt Menschen für die Zukunft, hilfreich, wenn es darum geht, die Leistung zu verbessern oder langfristige Stärken zu entwickeln

Wie Führungsstile und Emotionale Intelligenz zusammenhängen

Außerdem hat Goleman [1] die Beziehungen zwischen seinen Komponenten der Emotionalen Intelligenz und Führungsstilen hergestellt. Er identifizierte fünf Schlüsselkomponenten der emotionalen Intelligenz:

  1. Selbstbewusstsein: Das Erkennen der eigenen Emotionen und ihrer Auswirkungen hilft Ihnen, Ihre Stärken und Schwächen zu verstehen. Dies ist entscheidend für eine visionäre Führung, da Sie so Ihre Stärken nutzen und erkennen, wo Sie Unterstützung benötigen.
  2. Selbstregulierung: Die eigenen Emotionen auf gesunde Weise zu steuern, ermöglicht es Ihnen, ruhig zu bleiben, was für coachende- und gefühlsorientierte Führungsstile wichtig ist. Hierbei geht es um den Aufbau von Vertrauen und die Aufrechterhaltung einer positiven Atmosphäre.
  3. Motivation: Das Streben nach Leistung um der Leistung willen. Hochmotivierte Führungskräfte setzen hohe Standards und inspirieren ihr Team, was besonders bei forderden und visionären Führungsstilen wirkungsvoll ist.
  4. Empathie: Das Verstehen der Emotionen anderer fördert starke Beziehungen und Zusammenarbeit, was bei demokratischen und gefühlsorientierten Führungsstilen wesentlich ist.
  5. Soziale Kompetenz: Das Management von Beziehungen und klare Kommunikation sind entscheidend für gefühlsorientierte, demokratische und coachende Führungsstile.

Zusätzlich gibt es wissenschaftliche Beweise für den Zusammenhang zwischen emotionaler Intelligenz und klassischen Führungsstilen:

  • Selbstbewusstsein und demokratischer Führungsstil: Goleman [1] fand heraus, dass Führungskräfte mit hohem Selbstbewusstsein ihre eigenen Emotionen besser verstehen und managen können. Dies ermöglicht ihnen, einen demokratischen Führungsstil effektiv zu praktizieren, da sie offener für Feedback und neue Ideen sind, was die Zusammenarbeit und Innovation fördert.
  • Selbstregulierung und autoritärer Führungsstil: Hohe Selbstregulierung ermöglicht es Führungskräften, ruhig und besonnen zu bleiben und klare, entschlossene Entscheidungen zu treffen, was im autoritären Führungsstil besonders wichtig ist [7].
  • Empathie und laissez-faire Führungsstil: Empathische Führungskräfte führen mit einem laissez-faire Führungsstil, der Kreativität und Eigeninitiative fördert. Sie respektieren und fördern die Autonomie ihrer Mitarbeiter und schaffen eine unterstützende Umgebung [3].

5 praktische Empfehlungen für die emotionale Führung

Im Folgenden finden Sie praktische Empfehlungen, wie Sie die emotionale Führung in der Praxis umsetzen können:

  1. Aktives Zuhören ist eine Schlüsselkompetenz emotionaler Führung. Indem Sie aktiv zuhören und echte Empathie zeigen, können Sie die Bedürfnisse und Sorgen Ihrer Mitarbeiter besser verstehen.
  2. Emotionale Selbstregulierung ist entscheidend, um in stressigen Situationen ruhig und besonnen zu bleiben. Daher sollten Sie Techniken wie Achtsamkeitsmeditation oder Atemübungen in Ihre tägliche Routine integrieren.
  3. Ein unterstützendes Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeiter sich sicher und wertgeschätzt fühlen, fördert die Teamkohäsion und die Leistung. Sie können dies erreichen, indem Sie eine offene Kommunikationskultur fördern und regelmäßige Teambuilding-Aktivitäten organisieren.
  4. Eine offene und konstruktive Feedback-Kultur ist ein weiterer wichtiger Aspekt emotionaler Führung. Sie sollten regelmäßiges Feedback geben und empfangen, um kontinuierliches Lernen und Wachstum zu fördern.
  5. Förderung der emotionalen Intelligenz ist notwendig. Sie sollten kontinuierlich an der Entwicklung Ihrer eigenen emotionalen Intelligenz arbeiten und Ihre Teammitglieder dazu ermutigen, dasselbe zu tun. Schulungen und Workshops zur emotionalen Intelligenz können dazu beitragen. Finden Sie heraus, warum emotionale Intelligenz erlernbar ist.

Fazit

Fördern Sie nicht nur Ihre eigene emotionale Intelligenz, sondern auch die Ihrer Mitarbeitenden. Auf diese Weise ist emotionale Führung nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern eine praktische und wertvolle Fähigkeit, die Führungskräften dabei hilft, ihre Teams erfolgreich zu leiten und zu motivieren.

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Quellen:

  1. Boyatzis, R. E., McKee, A., & Goleman, D. (2002). Reawakening your passion for work. Harvard Business School Publishing Corporation.
  2. Côté, S., & Miners, C. T. (2006). Emotional intelligence, cognitive intelligence, and job performance. Administrative science quarterly51(1), 1-28.
  3. George, J. M. (2000). Emotions and leadership: The role of emotional intelligence. Human relations53(8), 1027-1055.
  4. Jordan, P. J., & Troth, A. C. (2021). Managing emotions during team problem solving: Emotional intelligence and conflict resolution. In Emotion and performance (pp. 195-218). CRC Press.
  5. Jung, H. (2011). Personalwirtschaft. Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
  6. Ready for Anything. 2023 Global leadership development study. Harvard Business Publishing: https://www.harvardbusiness.org/wp-content/uploads/2023/06/Report_Ready-for-Anything_Jun2023.pdf
  7. Salovey, P. E., & Sluyter, D. J. (1997). Emotional development and emotional intelligence: Educational implications. Basic Books.
Mitarbeiter motivieren

Mitarbeiter motivieren

Große Marken machen es vor: Sie analysieren die Motive und Werte der Konsumierenden.

Denn nur so gelingt es ihnen, sie so anzusprechen, dass sie sich emotional angeholt werden. Damit steigt die Bindung zur Marke und zum Produkt.

Damit liegt es nahe, dieses Prinzip auch in der Führung anzuwenden. Denn damit gelingt es, Mitarbeiter zu motivieren.

Mit motiv- und wertebasierter Führung Mitarbeiter motivieren

Die motiv- und wertebasierte Führung setzt darauf, die individuellen Motive und Werte der Mitarbeitenden zu verstehen und anzuerkennen.

Denn einige Menschen laufen z. B. zu Höchstform auf, wenn sie viel anerkennende Rückmeldungen bekommen. Andere streben nach herausfordernden Aufgaben. Sie möchte sich weiterentwickeln.

Wertebasierte Führung bedeutet, dass Führungskräfte klare Werte für das Unternehmen definieren und aktiv danach handeln. Dies schafft nicht nur Transparenz, sondern fördert auch Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

Dazu gehört es auch, sich im alltäglichen Miteinander auch mit den Werten im Team, den funktionsbezogenen und individuellen Werten zu beschäftigen. Denn je größer die Schnittmenge, desto geschmeidiger läuft die Zusammenarbeit.

In aller Kürze:

Konzentrieren Sie sich extern auf die Kunden, priorisieren Sie intern die Ziele und Werte und denken Sie an die individuellen Motivationspotenziale.

Tun Sie dies, werden Sie mehr Engagement und Zufriedenheit der Mitarbeitenden erreichen.

Erfahren Sie hier mehr über die Motivation von Mitarbeitenden.

Warum motiv- und wertebasierte Führung der Schlüssel zu engagierten Mitarbeitern ist

Warum motiv- und wertebasierte Führung der Schlüssel zu engagierten Mitarbeitern ist

Führungskräfte stehen vor der ständigen Herausforderung, ihre Teams zu inspirieren, zu motivieren und erfolgreich zu führen. In der heutigen dynamischen Geschäftswelt gewinnt die motiv- und wertebasierte Führung immer mehr an Bedeutung. Im folgenden werden wir die Vorteile dieses modernen Führungsansatzes beleuchten, wie sie nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit, sondern auch den Unternehmenserfolg nachhaltig steigern.

Motiv- und wertebasierte Führung führt zu höherer Produktivität

  1.  Motiv- und wertebasierte Führung setzt darauf, die individuellen Motive und Werte der Mitarbeiter zu verstehen und anzuerkennen. Indem Führungskräfte auf die intrinsischen Motive ihrer Teammitglieder eingehen, schaffen sie eine Arbeitsumgebung, in der die Mitarbeiter ihre Leidenschaften verfolgen können. Dies führt zu einer gesteigerten Arbeitsmoral, höherer Produktivität und einer insgesamt positiven Unternehmenskultur.
  2. Die Ausrichtung der Führung auf Werte und Motivation stärkt die Mitarbeiterbindung erheblich. Mitarbeiter, deren persönliche Werte mit den Unternehmenswerten harmonieren, sind motivierter und engagierter. Dies führt zu einer niedrigeren Fluktuation, was wiederum die Kosten für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter reduziert und die Kontinuität im Team fördert.
  3. Motiv- und wertebasierte Führung ermutigt dazu, innovative Ideen und kreative Ansätze zu fördern. Wenn Mitarbeiter ihre eigenen Stärken entfalten können und sich frei fühlen, ihre Ideen einzubringen, entsteht ein fruchtbarer Boden für Innovationen. Dies trägt dazu bei, dass das Unternehmen flexibel auf Veränderungen reagieren kann und im Wettbewerbsumfeld innovativ bleibt.
  4. Eine auf Motivation und Werten basierende Führung schafft eine positive Arbeitsatmosphäre, in der Mitarbeiter sich geschätzt und gehört fühlen. Dies führt zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und einem tieferen Engagement für die Unternehmensziele. Glückliche Mitarbeiter sind produktiver, kooperativer und bereit, einen zusätzlichen Beitrag zu leisten.
  5. Wertebasierte Führung setzt auf Authentizität und Transparenz seitens der Führungskräfte. Indem sie ihre eigenen Werte klar kommunizieren und vorleben, bauen Führungskräfte Vertrauen auf. Mitarbeiter, die ihren Führungskräften vertrauen, sind eher bereit, sich zu engagieren und ihre volle Leistungsfähigkeit einzubringen.

Fazit

Motiv- und wertebasierte Führung geht über traditionelle Führungsansätze hinaus, indem sie die individuellen Bedürfnisse und Werte der Mitarbeiter in den Fokus rückt. Unternehmen, die diese Ansätze implementieren, können nicht nur die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit steigern, sondern auch eine dynamische, innovative Unternehmenskultur schaffen. In einer Zeit, in der der Wettbewerb intensiver wird, kann eine motivierte und engagierte Belegschaft den entscheidenden Unterschied für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens ausmachen.

Entdecken Sie hier die Möglichkeit, Ihre Motive kennenzulernen.

 

Führungskräfte als Motivatoren: Wie Sie Ihre Mitarbeiter zum Erfolg führen!

Führungskräfte als Motivatoren: Wie Sie Ihre Mitarbeiter zum Erfolg führen!

Mitarbeitermotivation ist eine Grundlage eines erfolgreichen Teams. Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie ihre Mitarbeiter unterstützen, anspornen und ermutigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten und somit zum Erfolg des Teams beizutragen. Durch klare Kommunikation, gezieltes Coaching sowie eine positive Arbeitsumgebung können Führungskräfte die Motivation ihrer Mitarbeiter steigern.

„Die größte Entdeckung meiner Generation ist, dass ein Mensch sein Leben ändern kann, indem er seine Einstellung ändert.“ – William James

Dieses Zitat von William James betont, dass die Einstellung und Motivation eines Mitarbeiters entscheidend für seine Leistung und seinen Erfolg im Beruf sind. Es zeigt auch, dass Mitarbeiter motiviert werden können, indem sie ihre Einstellung ändern und sich auf positive Aspekte konzentrieren.

Mitarbeitermotivation: Wie bekommt und hält man sie motiviert?

Hier sind ein paar Tipps, die als Führungskraft zu beachten sind:

  • Motivation steigert auf positive Art die Leistung der Arbeitskräfte und ist somit ein wichtiges Instrument der Führung und Entwicklung der Mitarbeitenden. Denn die Erfolgsformel lautet: Können x Wollen = Leistung. Für Arbeitgeber und Führungskräfte ist es also absolut bedeutend, zu wissen, wie sie an dieser Stellschraube drehen können.
  • Eine motivierte Belegschaft ist leistungsfähiger, innovativer, stressresistenter. Sie empfindet ein höheres Commitment sowie Vertrauen gegenüber dem Unternehmen: Ausschließlich Faktoren, die positiv mit dem Unternehmenserfolg korrelieren!
  • Motivatoren lassen sich in intrinsisch und extrinsisch unterscheiden. Dabei bezeichnet letztere diejenigen Motivationsanreize, die von außen kommen. Das können unterschiedliche als Belohnung empfundene Anreize wie zum Beispiel Boni, Beförderung, bessere Ausstattung o. Ä. sein.
  • Der für Unternehmen wesentlich entscheidendere Faktor ist jedoch die intrinsische Motivation: Der Antrieb, der von innen kommt. Er führt zu langfristiger Bindung und dem Wunsch, das Unternehmen wirklich voranbringen zu wollen. Dafür ist es sehr hilfreich seine eigene Motivstruktur und die der Mitarbeitenden zu kennen. Diese können Sie mit der MotivationsPotenzialAnalyse, mit der wir bei COAWORKS arbeiten, sehr zielführend reflektieren.Motivation entsteht, wenn Führungskräfte die Motive der Mitarbeiter in den unterschiedlichen Situationen ansprechen.

Weitere wichtige Faktoren in der Führung unterstützen dabei.

Purpose: Sinn, Zweck, Grund und Ziel des Unternehmens und der Aufgaben müssen bekannt sein und angenommen werden können.

Mastery: Ein Einsatz gemäß den persönlichen Kompetenzen und Motive der Teammitglieder lässt sie in ihrer Aufgabe besser aufgehen.

Autonomy: Das richtige Maß an Entscheidungsfreiheit und Verantwortung kann Wunder wirken!

Motivierte Mitarbeiter sind produktiver, engagierter und tragen zum Erfolg des Unternehmens bei!

 

Den richtigen Führungsstil zur rechten Zeit

Den richtigen Führungsstil zur rechten Zeit

Den richtigen Führungsstil zur rechten Zeit zu finden, ist nicht nur für frisch gebackene Führungskräfte eine Kunst. Häufig bevorzugen wir einen bestimmten Führungsstil. Denn dieser speist sich aus unserer Persönlichkeit, Erfahrungen, Motiven und Werten. Diese beeinflussen maßgeblich unser Verhalten und unsere Art zu führen. Besonders die individuelle Motivstruktur entfaltet eine Wirkung darauf, auf welche Art und Weise wir vorzugsweise mit Mitarbeitern und Kollegen kommunizieren. Doch in der Regel reicht ein einziger Führungsstil aufgrund der vielfältigen Situationen im beruflichen Alltag nicht aus, um emotional intelligent und erfolgreich zu führen.

Wie Motive und Werte den Führungsstil beeinflussen

Im ersten Schritt ist es wichtig, dass Sie Ihre Motive und Werte beleuchten. Nur so können Sie Schritte in Angriff nehmen, um Ihr Führungsverhalten und Führungsstile intelligent zu variieren.

Dafür ein Beispiel aus meiner Coaching-Praxis:

Ein Abteilungsleiter, der ein Team von 45 Personen leitet. Die Personalentwicklung im Unternehmen bescheinigt ihm in einem psychologischen Gutachten eine extrem hohe soziale Kompetenz. Er schafft es, in kürzester Zeit mit vielen Kollegen eine Beziehung aufzubauen. Denn er ist überdurchschnittlich kommunikativ und interessiert sich für die Interessen und Belange anderer. Dadurch entsteht allerdings die Kehrseite der Medaille. Auf einige Mitarbeiter wirkt er sehr dominant und fast schon einschüchternd. Dies war der Punkt, den ich im Coaching beleuchtete. Es zeigten sich zwei sehr starke Motive in den Ergebnissen seiner MotivationsPotenzialAnalyse. Zum einen das Motiv Fremdanerkennung (das Streben nach der Rückmeldung anderer) und zum anderen das Motiv Selbstlosigkeit (das Streben, für andere da zu sein). Dazu kam ein großes Bedürfnis nach Aktivität, d. h. seinen Körper in Bewegung zu halten.

Im Reflexionsgespräch half ich ihm herausfinden, inwieweit diese Motive förderlich oder hinderlich für sein individuelles Ziel und das erfolgreiche Führungsverhalten sind. Denn diese Motive führten dazu, dass er als Führungskraft den gefühlsorientierten Führungsstil bevorzugt. Das bedeutet konkret, dass es ihm wichtig ist, freundliche und harmonische Interaktionen zu sichern, indem er persönliche Beziehungen pflegt. Denn diese sollten die Verbindung mit seinen Mitarbeitern stärken. Dies führt allerdings dazu, dass besonders fachlich orientierte Mitarbeiter, die bevorzugt alleine arbeiten, dieses Verhalten als dominant wahrnehmen. Die Kommunikationsfreude und der non-verbale Auftritt mit großen Gesten und lauter Stimme verstärkten diesen dominanten Eindruck. Die Folge war, dass sie sich von der Führungskraft zurückzogen. Dadurch wuchs die Unzufriedenheit im Team.

Mit Kenntnis der eigenen Motive und emotionaler Intelligenz zur erfolgreichen Führung

Für die Führungskraft in dem beschriebenen Beispiel war es sehr schwierig, diese Unzufriedenheit zu verstehen. Seiner Meinung nach tat der Abteilungsleiter ja alles, um eine gute Beziehung zu seinem Team aufzubauen. Die Lösung war hier im ersten Schritt, durch die Ergebnisse der MotivationsPotenzialAnalyse seine eigene emotionale Motivation zu verstehen. Erst dadurch gelang es ihm, sich in die Motive und   Persönlichkeiten und damit verbundenen Erwartungen seiner Mitarbeiter besser hineinzuversetzen. Darüber hinaus reflektierte er seine eigenen Werte und die seiner Mitarbeiter.

Mit diesen Erkenntnissen war er in der Lage, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um sein Verhalten situativ anzupassen. Dazu gehörte u. a. ein wenig mehr Distanz zu Mitarbeitern zu wahren. Darüber hinaus führte er die Gespräche stärker auf fachlicher Ebene und band die Kompetenzen aller Mitarbeiter durch einen demokratischen Führungsstil vermehrt ein. Hier werden alle Meinungen gleichberechtigt gehört und ein Konsens geschaffen. Die Führungskraft sammelt Ideen, hört intensiv zu und ist offen für Sorgen und Nöte der Mitarbeiter. Dadurch entstand eine Resonanz, die bei den Mitarbeitern zu einer höheren Motivation führte. Im nächsten Schritt identifizierte die Führungskraft weitere Situationen im privaten Lebensbereich, in denen sie ihre starken Motive ansprechen konnte. Denn richtig angesprochen, können Motive eine leichte Handlungsenergie entfalten. Nur so kann sich eine Persönlichkeit optimal, d. h. ohne Energieverlust oder zu großen Energieaufwand ausdrücken.

Führungsstil variieren – Resonanz erzeugen

Das Beispiel zeigt deutlich, dass es Vorteile hat, in verschiedenen Situationen verschiedene Führungsstile anzuwenden. Der amerikanische Psychologe Daniel Goleman beschreibt in seinem Buch „Emotionale Führung“ (Ullstein Verlag, 10. Auflage 2020) neben dem gefühlsorientierten und demokratischen Führungsstil zwei weitere Führungsstile, die hervorragend geeignet sind, um Resonanz bei den Mitarbeitern hervorzurufen: der visionäre und der coachende Führungsstil.

Visionäre Führungskräfte verfolgen einen Zweck, an den sie selber glauben und bringen sie in den Einklang mit den Werten ihrer Mitarbeiter. Da sie selber an diese Vision glauben, so Goleman, führen Sie ihre Mitarbeiter fest in diese Richtung. Dazu sind die Dimensionen der emotionalen Intelligenz wie Selbstvertrauen, Selbstwahrnehmung und Empathie notwendig. Gut angewendet, führt der Stil zu einer inspirierten Arbeit, da sie das Gefühl haben, dass die gemeinsamen Ziele im Einklang mit ihren eigenen Interessen stehen.

Der coachende Führungsstil hilft Mitarbeitern, ihre Stärken und weniger ausgeprägten Kompetenzen zu erkennen. Damit können sie sie mit ihren persönlichen und beruflichen Bestrebungen verbinden. Die Führungskraft ermutigt, langfristige Entwicklungsziele zu entwickeln und hilft, einen Handlungsplan zur Erreichung ihrer Ziele zu entwickeln. Dafür ist es notwendig, eine persönliche Beziehung zu den Mitarbeitern aufzubauen. Dafür sind gleichermaßen emotionale Selbstwahrnehmung und Empathie notwendig. Diese sind ebenfalls wichtige Dimensionen der emotionalen Intelligenz. Erfolgreich angewendet führt dies dazu, dass die Mitarbeiter spüren, dass der Führungskraft etwas an ihnen liegt. Dies motiviert zu mehr Leistung und dem Einhalten von Qualitätsstandards.

Fazit

In verschiedenen Führungsfunktionen und -situationen bedarf es eines flexiblen Wechselspiels an Nähe und Distanz, Empathie und Durchsetzungsstärke, um unternehmerische Entscheidungen überzeugend zu kommunizieren und umzusetzen. Von Führungskräften wird erwartet, dass sie neben besten fachlichen Kompetenzen auch über diese erforderlichen persönlichen und sozialen Kompetenzen verfügen. Dazu gehören vielfältige Dimensionen der emotionalen Intelligenz wie Selbstwahrnehmung und Selbstmanagement, soziales Bewusstsein und Beziehungsmanagement. Darüber hinaus sollten Sie in der Lage sein, einen sozialen Kommunikationskontext zu vereinbaren, in dem die Werte und Erwartungen aller Beteiligten bestmöglich berücksichtigt.

Erkennen Sie mit der COAWORKS MotivationsPotenzialAnalyse Ihre Motive und reflektieren Sie, wie diese Ihren Führungsstil beeinflussen. Entdecken Sie im COAWORKS Systemischem Management Coaching, wie Sie Führungsstile entwickeln und passend anwenden können.