040 524 75 70 - 0 mail@coaworks.com
Die 5 Säulen effektiver Selbstführung für Führungskräfte

Die 5 Säulen effektiver Selbstführung für Führungskräfte

Führung fängt nicht bei anderen an, sondern bei sich selbst. In einer Arbeitswelt, die sich ständig verändert und in der Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle zur Normalität werden, stehen Führungskräfte vor neuen Herausforderungen. Wie motiviert man sich selbst? Wie bleibt man engagiert und fokussiert? Hier setzt das Konzept der Selbstführung an. 

Ada Sil Patterer et al. von der Universität Wien haben im Jahr 2024 eine Studie mit 240 Mitarbeitenden durchgeführt, die wichtige Erkenntnisse darüber liefert, wie Selbstführungsstrategien das Arbeitsengagement von Beschäftigten in flexiblen Arbeitsmodellen beeinflussen.

Studie bestätigt: Selbstführung fördert Engagement und Leistungsfähigkeit

Die Wissenschaftlerin untersuchte, ob und wie die tägliche Anwendung von Selbstführungsstrategien das Arbeitsengagement von Mitarbeitern beeinflusst, die zwischen Homeoffice und Büroarbeit wechseln. Der Hintergrund der Studie ist der zunehmende Trend zu flexiblen Arbeitsmodellen und die Notwendigkeit, das Arbeitsengagement in beiden Umgebungen aufrechtzuerhalten.

Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, dass Mitarbeiter Selbstführungskompetenzen lernen und dass die Strategien an die jeweilige Arbeitsumgebung angepasst werden. Die Studie liefert Unternehmen und Führungskräften wichtige Anhaltspunkte, wie sie die Produktivität ihrer Mitarbeiter in einer zunehmend flexiblen Arbeitswelt fördern können.

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten fünf Säulen, die jede Führungskraft beherrschen sollte, um in der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Sie erhalten praktische Beispiele, wie Sie die Erkenntnisse in ihrem Alltag umsetzen.

1. Selbstzielsetzung: Klare Ziele als Wegweiser für Selbstführung

Die Grundlage jeder erfolgreichen Selbstführung ist die Fähigkeit, klare und erreichbare Ziele zu setzen. Mit der SMART-Methode (Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch, Terminiert) können Sie Ihre Ziele so formulieren, dass sie greifbar und motivierend sind.
Die Studie zeigt, dass gerade im Homeoffice, wo weniger externe Strukturen vorgegeben sind, die Fähigkeit zur Selbst-Zielsetzung besonders wichtig ist und zu einer höheren Arbeitszufriedenheit führt.

  • Beispiel: Statt „Ich möchte produktiver sein“ könnten Sie sagen: „Ich werde bis Freitag drei Berichte fertigstellen und sie meinem Team präsentieren.“

  • Vorteil: Klare Ziele geben Ihnen Orientierung und helfen dabei, Prioritäten zu setzen. Als Führungskraft können Sie diese Methode auch nutzen, um die Zielsetzung Ihrer Mitarbeiter zu optimieren.

2. Selbstbelohnung: Verstärkung positiver Verhaltensweisen

Selbstführung bedeutet auch, sich selbst zu motivieren und Verhaltensweisen gezielt zu steuern. Motivation ist ein Schlüsselfaktor für anhaltenden Erfolg, deshalb spielt die Selbst-Belohnung  hierbei eine entscheidende Rolle. Indem wir uns für erreichte Ziele oder gut erledigte Aufgaben bewusst belohnen – sei es mit einer kurzen Pause, einem kleinen Genuss oder einem Moment der Anerkennung – stärken wir positive Verhaltensweisen und steigern unsere intrinsische Motivation.  Ebenso wichtig ist es jedoch, sich selbst zu korrigieren, wenn bestimmte Verhaltensweisen nicht zielführend sind.

  • Beispiel: Nach einer erfolgreichen Präsentation gönnen Sie sich einen Spaziergang oder eine Tasse Kaffee. Wenn Sie jedoch feststellen, dass Sie Aufgaben aufschieben, setzen Sie klare Konsequenzen wie das Ausschalten von Ablenkungen.

  • Vorteil: Diese Strategie hilft Ihnen dabei, Ihre Motivation aufrechtzuerhalten und Ihre Produktivität langfristig zu steigern.

3. Selbststeuerung durch Erinnerungen: Fokus behalten

Kleine Erinnerungen und Hinweise können im Arbeitsalltag Wunder wirken. Selbststeuerung erfordert oft kleine Hilfsmittel, um den Fokus nicht zu verlieren – besonders in stressigen Zeiten oder bei komplexen Aufgaben. Ob es sich um Notizen am Bildschirm, wiederkehrende Termine im Kalender oder bewusst geschaffene Routinen handelt – Selbst-Anweisungen helfen, den Fokus zu behalten und sich an wichtige Aufgaben zu erinnern.

  • Beispiel: Erstellen Sie eine To-do-Liste für Ihren Arbeitstag oder nutzen Sie Erinnerungsfunktionen in Ihrem Smartphone, um wichtige Deadlines einzuhalten.
  • Vorteil: Diese Strategie minimiert Ablenkungen und sorgt dafür, dass Sie effizient arbeiten – sowohl im Homeoffice als auch im Büro.

4. Visualisierung: Erfolg vor Augen haben

Visualisierung ist eine kraftvolle Methode der Selbstführung, darum sollte nicht die Kraft der Vorstellungskraft unterschätzt werden. Sich im Geiste ein erfolgreiches Ergebnis vor Augen zu führen, kann die tatsächliche Leistung positiv beeinflussen. Diese Technik hilft, Ängste abzubauen, Selbstvertrauen aufzubauen und die Handlungen auf den Erfolg auszurichten. Auch diese Säule der Selbstführung zeigt eine stärkere positive Wirkung auf die Arbeitszufriedenheit. Indem Sie sich vorstellen, wie Sie Ihre Ziele erreichen oder Herausforderungen meistern, stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Motivation.

  • Beispiel: Stellen Sie sich vor einem wichtigen Meeting vor, wie Sie souverän sprechen und positive Rückmeldungen erhalten. Diese mentale Vorbereitung kann Ihre Leistung erheblich verbessern.

  • Vorteil: Visualisierung hilft Ihnen dabei, sich mental auf Erfolg einzustellen und Stress abzubauen.

5. Selbstbeobachtung: Reflexion als Schlüssel für Selbstführung 

Eine der wichtigsten Säulen der Selbstführung ist die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung. Reflektieren Sie regelmäßig Ihr Verhalten und Ihre Fortschritte – sei es durch Journaling oder das Tracking von Aufgaben mit digitalen Tools. Die Studie liefert eine wichtige Erkenntnis: Selbst-Bestrafung, also das Sich-selbst-Herunterziehen bei Fehlern oder schlechter Leistung, wirkt sich negativ auf die Arbeitszufriedenheit aus. Stattdessen ist ein konstruktiver Umgang mit Fehlern und die Fokussierung auf Lernmöglichkeiten zielführender.

  • Beispiel: Nehmen Sie sich nach einem wichtigen Meeting einen Moment Zeit, um zu überdenken, wie es gelaufen ist. Was haben Sie gut gemacht? Was hätten Sie anders sagen oder tun können? Analysieren Sie dies ohne Selbstanklage.

  • Vorteil: Durch Selbstbeobachtung erkennen Sie Muster in Ihrem Verhalten und können gezielt Anpassungen vornehmen.

Fazit

Die fünf Säulen der Selbstführung – Zielsetzung, Selbstbelohnung, Steuerung durch Erinnerungen, Visualisierung und Selbstbeobachtung – bieten Führungskräften eine strukturierte Methode zur Verbesserung ihrer eigenen Effektivität und zur Inspiration ihrer Teams. Indem Sie diese Strategien täglich anwenden, können Sie nicht nur Ihre eigene Leistung steigern, sondern auch ein Vorbild für Ihre Mitarbeiter sein.

Andere zu kennen ist Intelligenz; sich selbst zu kennen ist die wahre Weisheit. Andere zu beherrschen ist Stärke; sich selbst zu beherrschen ist wahre Macht.

Dieses Prinzip von Laozi zeigt uns: Der Schlüssel zu wahrer Führung liegt in der bewussten Arbeit an sich selbst.

Selbstführung ist keine einmalige Aufgabe – sie ist ein kontinuierlicher Prozess der Entwicklung und Anpassung. Beginnen Sie noch heute damit, diese fünf Säulen in Ihren Alltag zu integrieren! Melden Sie sich jetzt an und entdecken Sie Ihren Motiv- und Werte-Kompass für eine erfolgreiche Selbstführung mit Workshop von COAWORKS Selbstführung mit Persönlichkeit.

Quelle:

 
Patterer, A. S., Keller, A. C., Woharcik, K., & Kühnel, J. (2024). Daily use of self-leadership strategies and employee work engagement while working from home and the office. Scientific Reports, 14(1), 20558. https://www.nature.com/articles/s41598-024-71432-0

Warum emotionale Intelligenz zu unserem Erfolg beiträgt

Warum emotionale Intelligenz zu unserem Erfolg beiträgt

Lange galt für die meisten lediglich der Intelligenzquotient eines Menschen als Indikator für Erfolg und Kompetenz. Menschen mit hohem IQ waren und sind auch heute für viele echte „Erfolgstypen“. Dass der Intelligenzquotient relevant ist, wollen wir an dieser Stelle überhaupt nicht abstreiten. Aber es ist eben nicht nur der IQ, der zählt, um im Leben erfolgreich zu sein. Menschen verfügen über unterschiedliche Formen von Intelligenz. Dazu zählt auch die emotionale Intelligenz. Diese beschreibt die menschliche Fähigkeit Gefühle bei sich selbst und anderen wahrnehmen, verstehen, regulieren und nutzen zu können. Emotionale Intelligenz variiert von Person zu Person – ist aber lern- und steigerbar!  Und dieser sogenannte EQ ist wichtig. So wichtig, dass er uns privat und beruflich hemmen oder eben weiterbringen kann.

Der Nutzen ist riesig

Es kann überhaupt nicht genug betont werden, wie viel ein jeder davon profitiert, seine emotionale Intelligenz zu schulen. Denn sie definiert den ganzheitlichen Umgang einer Person mit sich selbst und ihren Mitmenschen. Emotionale intelligente Menschen sind häufig deshalb so erfolgreich, weil sie zum einen sich selbst verstehen und reflektieren können. Damit können sie die eigenen Ressourcen bestmöglich einsetzen. Zum anderen hilft Ihnen ein hoher EQ, mit anderen Personen eine gute Beziehung aufzubauen. Darüber hinaus verfügen emotional intelligente Menschen über entscheidende Führungsqualitäten. Denn sie können Befindlichkeiten und Gefühle anderer verstehen und angemessen und zielgerichtet mit Ihnen umgehen. Dadurch sind emotional intelligente Menschen im Kern gute Feedbackgeber. Sie hören genau zu und geben den Menschen genau die Informationen, die sie gerade brauchen. Darüberhinaus geben Sie konstruktiv Kritik, finden angemessene Worte und lassen das Gegenüber nicht nach einem Schwall bissiger und diffuser Anmerkungen im Dunkeln tappen.

Mit emotionaler Intelligenz zu starker sozio-kommunikativer Kompetenz

Zusammengefasst wirkt sich eine höhere emotionale Intelligenz positiv auf folgende Bereiche aus:

  • Selbstbewusstsein
  • Empathie
  • Motivation
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Feedbackverhalten
  • Soziale Kompetenz

Emotionale Intelligenz füllt indirekt das Portemonnaie

Tatsächlich untermauert auch eine aktuelle Studie, dass emotionale Intelligenz und beruflicher Erfolg in direktem Zusammenhang stehen sollen. Joseph Rode und seine Kollegen von der Miami University stellten in ihren Untersuchungen fest, dass emotional intelligente Menschen erfolgreicher im Job sind. Laut Aussage der Wissenschaftler ist ein zentraler Grund für den größeren Erfolg eines emotional intelligenten Menschen dessen Fähigkeit, gute und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Und jenes Vitamin B hilft eben die Jobs mit mehr Verantwortung und höherem Einkommen zu  ergattern. Ist das nicht ein überzeugendes Argument, um den EQ auf das nächste Level zu bringen?

Eine kleine Anmerkung zum Abschluss wollen wir uns trotz dieser neuen Studie nicht nehmen lassen. Es ist richtig (und belegt), dass emotionale Intelligenz den beruflichen und privaten Erfolg positiv beeinflusst. Trotzdem ist es nicht so, dass jedem erfolgreichen und finanziell gut aufgestellten Menschen damit automatisch einen hohen EQ zu attestieren wäre. Ausnahmen bestätigen auch in diesem Fall die Regel. Ein aktueller Blick in die Weltpolitik oder das Showgeschäft reicht aus, um einige dieser Ausnahmen auszumachen…

Quelle: Psychology Today

5 Tipps wie Sie als Frau Macht erfolgreich kommunizieren

5 Tipps wie Sie als Frau Macht erfolgreich kommunizieren

Macht auszuüben ist nicht für jeden positiv. Nicht selten wird vor allem von Frauen der Begriff Macht mit Manipulation, Missbrauch und Unterdrückung verbunden. Sicherlich ist das auch leider eine wahre Seite der Medaille, aber konzentrieren wir uns hier mal auf die positive Kehrseite dieses Führungsinstrumente.

Sie haben z. B. in einer machtvollen Führungsposition die Möglichkeit, die Dinge so zu gestalten, wie Sie sich diese vorstellen. Sie können Macht dazu nutzen, Sinnvolles und Gutes zu schaffen. Ist das nicht wunderbar?

Nutzen Sie diese Spielregeln, die Ihnen Autorität und Handlungsspielraum verschaffen. Im Folgenden sehen Sie 5 Tipps, wie Sie Macht erfolgreich kommunizieren.

Macht kommunzieren – Ihr Aktionsradius vergrößert sich

Um in eine machtvolle Situation zu kommen, haben Sie als Frau viele Hürden zu überspringen. Denn in einer Arbeitswelt, in der Männer größtenteils das Zepter schwingen, gelten andere Regeln als die, die Frauen sich manchmal wünschen. Beobachten Sie einmal über mehrere Wochen das Verhalten der Männer in Ihrem Unternehmen. Vergleichen Sie es mit dem Verhalten der weiblichen Kolleginnen. Schnell werden Sie Unterschiede feststellen.

Spielregeln der Macht

Im folgenden finden Sie einige Aspekte und Spielregeln, die Ihnen helfen, sich in männerdominierten Arbeitsumfeldern durchzusetzen. Diese sind vor allem durch hierarchische Strukturen geprägt.

1. Rangordnung geht vor Inhalt

Wenn Sie z. B. zu einem bereichsübergreifendem Meeting geladen sind, ist es Anfang manchmal nicht klar, wer in dem Meeting die führende Rolle inne hat. Häufig vergehen dann einigen Minuten. Im vermeintlichen Small Talk wird schnell geklärt, wer die erste führende Position bekleidet und wer das zweite Amt übernimmt etc. Erst wenn die Hierarchie geklärt ist, dann werden Sie die eigentlichen Inhalte besprechen.

2. Kommunizieren Sie mit dem Ranghöchsten

Sobald der Ranghöchste bestimmt ist, gilt er als Meinungsführer. Wenden Sie sich mit Ihren Ausführungen und Argumenten immer an ihn – oder sie. So wird Ihe Meinung stärker anerkannt, denn wenn Ihnen die Nummer eins zu hört, dann hören die anderen Ihnen ebenfalls zu. Sobald sie sich nur an die Rangniedrigsten wenden, verpufft Ihre Wirkung im Nu und Sie geraten schnell ins Abseits.

3. Glänzen Sie durch Beiträge in Meetings und Konferenzen

Sie wollen gesehen und gehört werden? Ihre Ideen sollen nicht als die anderer dargestellt werden? Dann lassen Sie sich nicht das Zepter aus der Hand nehmen. Fachsimpeln Sie mit und äußern Sie Ihre Meinung. Wiederholen Sie nicht die Meinung anderer und trauen Sie sich zu, Status zu zeigen. Entwickeln Sie Lust statusorientiert zu kommunzieren! Wenn Sie Fachexpertise zeigen, werden Sie sich schnell einen überzeugenden Ruf verschaffen.

4. Nehmen Sie sich Raum, der Ihnen zusteht

Die Rangordnung und der Status zeigt sich auch dadurch wieviel Platz Sie einnehmen. Wie sitzen Sie im Konferenzsessel? Die Arme eng an den Körper gepresst? Die Beine übereinander geschlagen? Lassen Sie die Arme locker auf der Stuhllehne oder Ihren Beinen liegen. So können Sie leicht mit offenen und ausladenden Gesten Ihren Worten mehr Bedeutung geben. Wie bewegen Sie  Sie sich im Raum? Vorsichtig und gebeugt oder mit stolzer Brust und breiten und bewußten Armbewegungen? Wie begrüßen Sie andere? Ist Ihr Händedruck kräftig und selbstbewußt? Ihr Gegenüber berührt Sie – z. B. am Arm? Berühren Sie zurück.

5. Nutzen Sie Symbole der Macht

Symbole der Macht sind so alt wie die Menschheit selbst. Kronen und Zepter, Schlösser und prunkvolle Kutschen prägen das Bild der Vergangenheit. Sie prägen unsere Erinnerung und sind im modernen Gewand so aktuell wie nie. Dazu zählen ein prestigeträchtiges Auto, hochwertige Business-Kleidung und Accessoires. Auch der Platz im Büro, den Sie zugewiesen bekommen, sagt einiges über Ihren Status aus. Eckbüro oder mittendrin, Einzelbüro mit Besprechungstisch oder Massenschreibtisch im Großraumbüro. Sie lehnen diese Zeichen der Macht ab? Sie denken, Praktikabilität geht vor Vorzeigbarkeit? Dann denken Sie an die Aussenwirkung.

Gerne unterstützen wir Sie im Coaching Ihre Durchsetzungskraft und die damit verbundene Macht zu stärken.