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Warum Wertschätzung in der Führung so wichtig ist

Warum Wertschätzung in der Führung so wichtig ist

Anerkennung und Wertschätzung in der Führung kommen häufig zu kurz. Dies obwohl Anerkennung zu einem der zentralen Motive und Bedürfnisse von Menschen zählt. Dies gilt sowohl im Berufs- als auch im Privatleben. Denn diese soziale Akzeptanz hat uns schon vor Urzeiten das Überleben gesichert. So ließ es sich in einer Gruppe besser überleben.

Im heutigen Berufsleben galt es lange Zeit, dass Führungskräfte Ihren Mitarbeitenden nur eine Rückmeldung gegeben haben, wenn etwas nicht rund lief. Wenn keine Meldungen kamen, dann war dies ein Zeichen, dass alles in Ordnung sei.

Doch im Zeitalter des Fachkräftemangels reicht dies nicht mehr aus. Denn der Arbeitgebermarkt wandelt sich zum Arbeitnehmermarkt. Neben den finanziellen und kulturellen Rahmenbedingungen werden Anerkennung und Wertschätzung immer wichtiger, um Arbeitskräfte für das Unternehmen zu gewinnen.

Was Wertschätzung im Einzelnen bedeutet, soll dieser Artikel im Folgenden näher beleuchten.

Formen der sozialen Anerkennung beinhalten Wertschätzung und Dankbarkeit

Wertschätzung bedeutet zunächst einmal eine generelle positive Grundhaltung gegenüber anderen Menschen. Wichtig dabei ist, dass wir jemanden unabhängig von seiner Leistung, seinem Handeln und seinen Eigenschaften als wertvoll einschätzen und danach handeln.

Häufig neigen wir eher dazu, jemanden gemäß unseres Wertesystem zu beurteilen und dann zu entscheiden, ob wir ihm Wertschätzung entgegenbringen wollen. Von daher begegnen uns im Alltag eher seltener Menschen, die diese bedingungslose Wertschätzung empfinden und zeigen. Wenn wir diese Haltung erreichen wollen, müssen wir uns bewusst bemühen.

Im zweiten Schritt gilt es, die soziale Akzeptanz einmal genauer zu beleuchten. Dazu gehören Anerkennung, Wertschätzung und Dankbarkeit. Diese Begriffe werden häufig synonym verwendet.

  1. Anerkennung: Es handelt sich um eine gezielte positive soziale Aufmerksamkeit, die auf ein bestimmtes Projekt bezogen ist. Anerkennung drücken Sie aus, wenn Sie ein verbales Lob aussprechen: „Sie haben sehr lebendig und überzeugend vorgetragen“ oder in einem Kompliment: „Die Farbe steht Ihnen ausgezeichnet.“ Auch Belohnungen wie z. B. spontan gegebene freie Tage oder Zusatzgratifikationen gehören dazu. Darüber hinaus fallen auch Auszeichnungen wie „Mitarbeiter des Monats“, viele Likes und Kommentare in den sozialen Medien oder Rankings in Bestsellerlisten. Allen Formen der Anerkennung ist gemeinsam, dass sie nur kurzzeitig gültig sind!
  2. Wertschätzung: Sie ist längerfristig und ist das Ergebnis einer länger andauernden Erfahrung mit einer Person. Grundlage sind z. B. kontinuierlich gute Leistungen oder ein beständig lobenswertes Verhalten. Wertschätzung erhalten wir nicht von heute auf morgen, sie muss wachsen. Wenn man uns wertschätzt, dürfen wir viel erwarten, auf unsere Meinung wird viel Wert gelegt, wir haben einen guten Ruf und in unserer Abwesenheit wird positiv über uns gesprochen.
  3. Dankbarkeit: Dies sind die emotionale Wahrnehmung und Rückmeldung dessen, was jemand für andere tut oder bedeutet. Dankbarkeit kann zum einen Merkmale der Anerkennung zeigen. Wenn wir jemanden einen Gefallen getan haben, dann können wir dafür einen Strauß Blumen als Dankeschön erhalten. Diese Form des Dankes ist kurzfristig und hält nicht länger als ein Lob. Wenn Dankbarkeit auf Basis von Wertschätzung gezeigt wird, dann bezieht es sich auf einen längeren Einsatz und tiefer. Dies könnte man z. B. in einer Rede zu einem langjährigen Einsatz eines Mitarbeitenden zum Ausdruck bringen.

Wie Sie mit Wertschätzung in der Führung Motivation auslösen

Starten wir mit Anerkennung: Von allen Arten der Anerkennung ist Lob die einfachste und direkteste Art der Anerkennung. Sie ist aber nicht nur einfach, sondern auch besonders wirkungsvoll. Sobald wir ein Lob bekommen, schüttet unser Gehirn Serotonin und Oxytocin aus. Serotonin als Glückshormon bewirkt, dass wir uns euphorisch fühlen. Oxytocin ist für die Bindung zuständig und verstärkt auf die Dauer Liebe und Vertrauen.

Doch richtig loben muss gekonnt sein. Hier finden Sie 5 Tipps, wie Sie richtig loben:

  1. Aufrichtig loben: Sprechen Sie ein Lob ohne eine verbogene Absicht aus. Wenn Sie einem Mitarbeitenden eine undankbare Arbeit geben und diese mit den Worten verkaufen „Das kann niemand so gut wie Sie.“, kann dies einen schalen Beigeschmack hervorrufen. Ihr Gegenüber fühlt sich ausgenutzt, die Motivation sinkt.
  2. Das Wichtige loben: Loben Sie für etwas, was für den Anderen Bedeutung hat. Wenn wir das Falsche loben, ist die Freude nicht besonders groß. Mit etwas Gespür und Empathie finden Sie heraus, was Ihren Mitarbeitenden am Herzen liegt. Hören Sie genau zu, wo sie begeistert von berichten oder womit sie sich genau Mühe gemacht haben. Hier setzen Sie mit Ihrem Lob an.
  3. Spezifisch loben: Die Aussage „Das hast Du super gemacht.“ hört man gerne, doch es ist etwas zu kurz und generisch. Sie könnte zu allem passen. Überlegen Sie sich genau, was Sie loben und präzisieren Sie nicht nur, was Sie gut finden, sondern auch warum!
  4. Auf Augenhöhe loben: Wenn wir jemanden loben, kann im Status durch die Stimme, Gestik und Mimik schnell ein Gefälle entstehen. So könnten wir z. B. jemanden jovial auf die Schulter klopfen und sagen, „Da hast Du großartig gemacht.“ Sie können dies vermeiden, in dem Sie aus der Ich-Perspektive sprechen: „Ich war begeistert von Ihrem Vortrag. Davon können Sie gerne mehr halten!“.
  5. Passen Sie das Lob Ihrem Gegenüber an. Je nach Motivstruktur wird die Person eher auf kurze, knappe oder auf gefühlvolle und detaillierte Beschreibungen reagieren.

Wertschätzung in der bedingungslosen Form bedeutet erstmal, dass Sie sich höflich und freundlich verhalten. Doch wenn wir Wertschätzung bekommen wollen, können wir sie im Gegensatz zu einem anerkennendem Lob nicht einfordern. Denn es handelt sich um ein Hochgefühl, dass in anderen entsteht, wenn Sie in ihr Werteschema passen. D. h., dass wenn wir Wertschätzung aufgrund von Leistung, Verhalten oder Eigenschaften erreichen wollen, dann ist es wichtig, dass wir uns dafür langfristig engagieren. Dazu gehört es auch, diese Leistungen kontinuierlich zu kommunizieren.

Zu guter Letzt: Auch Dankbarkeit sollte spezifisch ausgedrückt werden. Genau wie bei Komplimenten sollten Sie darauf achten, Ihren Dank so präzise wie möglich auszudrücken. Beschreiben Sie konkret, was eine Unterstützung für Sie oder für Ihr Unternehmen bedeutet. Bedanken Sie sich zeitnah, denn dann bekommt Ihr Gegenüber nicht das Gefühl, dass die Leistung selbstverständlich war.

Soziale Anerkennung geben und nehmen

Wenn Sie in der Führung Ihr Feedback in Form von anerkennendem Lob, Wertschätzung und Dank regelmäßig, zeitnah und spezifisch kommunizieren, dann steigern Sie damit gezielt die Leistung und Motivation der Mitarbeitenden. Ein schöner Nebeneffekt: Sie werden positive Rückmeldungen auch zurückbekommen. Freuen Sie sich über die erhaltene Anerkennung! Und richtig nach außen kommuniziert, wird Ihr Unternehmen für potenzielle Mitarbeitende sehr viel attraktiver.

Mitarbeiter motivieren

Mitarbeiter motivieren

Große Marken machen es vor: Sie analysieren die Motive und Werte der Konsumierenden.

Denn nur so gelingt es ihnen, sie so anzusprechen, dass sie sich emotional angeholt werden. Damit steigt die Bindung zur Marke und zum Produkt.

Damit liegt es nahe, dieses Prinzip auch in der Führung anzuwenden. Denn damit gelingt es, Mitarbeiter zu motivieren.

Mit motiv- und wertebasierter Führung Mitarbeiter motivieren

Die motiv- und wertebasierte Führung setzt darauf, die individuellen Motive und Werte der Mitarbeitenden zu verstehen und anzuerkennen.

Denn einige Menschen laufen z. B. zu Höchstform auf, wenn sie viel anerkennende Rückmeldungen bekommen. Andere streben nach herausfordernden Aufgaben. Sie möchte sich weiterentwickeln.

Wertebasierte Führung bedeutet, dass Führungskräfte klare Werte für das Unternehmen definieren und aktiv danach handeln. Dies schafft nicht nur Transparenz, sondern fördert auch Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

Dazu gehört es auch, sich im alltäglichen Miteinander auch mit den Werten im Team, den funktionsbezogenen und individuellen Werten zu beschäftigen. Denn je größer die Schnittmenge, desto geschmeidiger läuft die Zusammenarbeit.

In aller Kürze:

Konzentrieren Sie sich extern auf die Kunden, priorisieren Sie intern die Ziele und Werte und denken Sie an die individuellen Motivationspotenziale.

Tun Sie dies, werden Sie mehr Engagement und Zufriedenheit der Mitarbeitenden erreichen.

Erfahren Sie hier mehr über die Motivation von Mitarbeitenden.

Warum motiv- und wertebasierte Führung der Schlüssel zu engagierten Mitarbeitern ist

Warum motiv- und wertebasierte Führung der Schlüssel zu engagierten Mitarbeitern ist

Führungskräfte stehen vor der ständigen Herausforderung, ihre Teams zu inspirieren, zu motivieren und erfolgreich zu führen. In der heutigen dynamischen Geschäftswelt gewinnt die motiv- und wertebasierte Führung immer mehr an Bedeutung. Im folgenden werden wir die Vorteile dieses modernen Führungsansatzes beleuchten, wie sie nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit, sondern auch den Unternehmenserfolg nachhaltig steigern. 

Motiv- und wertebasierte Führung führt zu höherer Produktivität 

  1.  Motiv- und wertebasierte Führung setzt darauf, die individuellen Motive und Werte der Mitarbeiter zu verstehen und anzuerkennen. Indem Führungskräfte auf die intrinsischen Motive ihrer Teammitglieder eingehen, schaffen sie eine Arbeitsumgebung, in der die Mitarbeiter ihre Leidenschaften verfolgen können. Dies führt zu einer gesteigerten Arbeitsmoral, höherer Produktivität und einer insgesamt positiven Unternehmenskultur.
  2. Die Ausrichtung der Führung auf Werte und Motivation stärkt die Mitarbeiterbindung erheblich. Mitarbeiter, deren persönliche Werte mit den Unternehmenswerten harmonieren, sind motivierter und engagierter. Dies führt zu einer niedrigeren Fluktuation, was wiederum die Kosten für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter reduziert und die Kontinuität im Team fördert.
  3. Motiv- und wertebasierte Führung ermutigt dazu, innovative Ideen und kreative Ansätze zu fördern. Wenn Mitarbeiter ihre eigenen Stärken entfalten können und sich frei fühlen, ihre Ideen einzubringen, entsteht ein fruchtbarer Boden für Innovationen. Dies trägt dazu bei, dass das Unternehmen flexibel auf Veränderungen reagieren kann und im Wettbewerbsumfeld innovativ bleibt.
  4. Eine auf Motivation und Werten basierende Führung schafft eine positive Arbeitsatmosphäre, in der Mitarbeiter sich geschätzt und gehört fühlen. Dies führt zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und einem tieferen Engagement für die Unternehmensziele. Glückliche Mitarbeiter sind produktiver, kooperativer und bereit, einen zusätzlichen Beitrag zu leisten.
  5. Wertebasierte Führung setzt auf Authentizität und Transparenz seitens der Führungskräfte. Indem sie ihre eigenen Werte klar kommunizieren und vorleben, bauen Führungskräfte Vertrauen auf. Mitarbeiter, die ihren Führungskräften vertrauen, sind eher bereit, sich zu engagieren und ihre volle Leistungsfähigkeit einzubringen.

Fazit

Motiv- und wertebasierte Führung geht über traditionelle Führungsansätze hinaus, indem sie die individuellen Bedürfnisse und Werte der Mitarbeiter in den Fokus rückt. Unternehmen, die diese Ansätze implementieren, können nicht nur die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit steigern, sondern auch eine dynamische, innovative Unternehmenskultur schaffen. In einer Zeit, in der der Wettbewerb intensiver wird, kann eine motivierte und engagierte Belegschaft den entscheidenden Unterschied für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens ausmachen.

Entdecken Sie hier die Möglichkeit, Ihre Motive kennenzulernen.

 

Motivation und Willenskraft – Ein Bärenstarkes Duo

Motivation und Willenskraft – Ein Bärenstarkes Duo

In diesem Artikel möchten wir näher auf die Bedeutung und das Zusammenspiel von Motivation und Willenskraft eingehen. Wir werden einen Blick darauf werfen, wie diese inneren Antriebskräfte unser tägliches Leben beeinflussen und welche Rolle sie in der Erreichung unserer Ziele spielen. Dazu zwei Beispiele:

Motivation im Fokus: Eine Herausforderung im Büroalltag

In einem modernen Büro im dritten Stock eines Hamburger Bürogebäudes sitzt Monika, 43 Jahre alt und Büroassistenz. An ihrem Schreibtisch, vor einem Computerbildschirm, kämpft sie mit der Eingabemaske ihrer Buchhaltungssoftware. Diese Eingabe ist Teil ihrer täglichen Aufgaben, doch heute fühlt sich Monika schwer wie Blei. Die wiederkehrenden Routineaufgaben ersticken sie geradezu, und sie muss all ihre Energie aufbringen, um Belege korrekt zu verarbeiten. Die Motivation scheint zu schwinden.

Aber plötzlich kommt Monikas Kollegin um die Ecke und fragt nach ihrem Wochenende. Ein kurzes Schwätzchen in der Kaffeeküche verändert alles. Die emotionale Nähe belebt Monika, und plötzlich fühlt sie sich so leicht wie eine Feder.

Die Kunst des Kontakts und die Herausforderung der Distanz

Am anderen Ende des Büros sitzt Herr Schulz, eine Führungskraft. Für ihn steht das sachliche und strategische Arbeiten an erster Stelle, und emotionale Distanz ist sein Antrieb. Doch gelegentlich stößt er an seine Grenzen, wenn seine Mitarbeiter und Vorgesetzten mehr Interesse an zwischenmenschlichem Kontakt erwarten.

Eines Tages entschließt sich Herr Schulz, Small Talk auszuprobieren, als Monika ihn anspricht. Die Konversation erschöpft ihn zutiefst, obwohl es Monika guttut.

Was haben Monika, Herr Schulz und Sie gemeinsam?

Jeder von uns hat 26 Motive – eine angeborene Antriebskraft. Der Unterschied liegt in der Stärke dieser Motive, die wir als Motivationspotenzial bezeichnen. Diese Motive werden durch Auslöser aktiviert, die Energie freisetzen. In Monikas Fall war es das Gespräch mit ihrer Kollegin, und bei Herr Schulz ist es das sachliche Meeting.

Die Unterdrückung von Motiven erfordert Willenskraft. Doch wenn die Willenskraft nachlässt, kehrt unser ursprüngliches Verhalten aus dem Motiv heraus zurück. Das bedeutet, dass Motivation allein nicht ausreicht, um unsere Ziele zu erreichen – wir brauchen auch Willenskraft, um Ablenkungen zu widerstehen und ungeeignete Motive zu unterdrücken.

Die Kunst der Balance: Motivation und Willenskraft

Eine zu starke Betonung eines Motivs kann genauso problematisch sein wie das Unterdrücken. Wenn Sie ein Motiv überdehnen, kann dies Energie kosten und zu Enttäuschung führen, wenn andere mit abweichenden Motiven nicht darauf eingehen.

Willenskraft hat jedoch auch positive Seiten und ist notwendig, um unsere Ziele zu erreichen. Sie ist wie ein Muskel, den Sie trainieren können. Kleine Schritte sind dabei hilfreich, da sie viel Energie verbraucht.

Fazit: Motivation und Willenskraft – Ihr Schlüssel zum Erfolg

Motivation und Willenskraft sind ein unschlagbares Team. Jeder von uns hat innere Antriebe, die unser Verhalten steuern. Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir lernen, unsere Willenskraft einzusetzen, um unerwünschte Ablenkungen zu überwinden und die Balance zwischen unseren Motiven zu finden. Ein ausgeglichenes Zusammenspiel von Motivation und Willenskraft kann uns dabei helfen, produktiver und zufriedener im Berufs- und Privatleben zu sein.

In der Tat sind Motivation und Willenskraft ein bärenstarkes Duo, das Ihnen auf Ihrem Weg zu einem erfolgreichen und erfüllten Leben entscheidend zur Seite steht. Nutzen Sie es!

Entdecken Sie hier, wie Sie Ihre Motive kennenleren und reflektieren können:  MotivationsPotenzialAnalyse.

 

 

Bessere Entscheidungen treffen: So geht’s.

Bessere Entscheidungen treffen: So geht’s.

Wir alle treffen sie Tag für Tag: Nicht 10, nicht 100, sondern Tausende von Entscheidungen. Angefangen bei einfachen und automatischen bis hin zu komplexen und bewussten Entscheidungen. Wir alle wollen bessere Entscheidungen treffen. Dafür hilft es zu verstehen, welche Einflussfaktoren bei Entscheidungen eine Rolle spielen.

Das limbische System und der präfrontale Cortex im Gehirn spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Das limbische System bewertet emotional, ruft frühere Erfahrungen und Erinnerungen ab, belohnt und motiviert, bestimmte Handlungen auszuführen.

Emotionale Bewertung: Die Amygdala im limbischen System bewertet Informationen in Bezug auf emotionale Relevanz. Emotionen können den Entscheidungsprozess beeinflussen, indem sie bestimmte Optionen bevorzugen oder ablehnen.

Gedächtnis: Das limbische System, insbesondere der Hippocampus, spielt eine Rolle beim Abrufen von Informationen aus dem Gedächtnis. Frühere Erfahrungen und Erinnerungen können den Entscheidungsprozess beeinflussen, indem sie als Referenz dienen.

Motivation: Der Hypothalamus im limbischen System ist für die Regulation von Motivation und Belohnung verantwortlich. Diese Faktoren können die Entscheidungsfindung beeinflussen, indem sie uns dazu motivieren, bestimmte Handlungen auszuführen.

Instinkte und Überlebensreflexe: Das limbische System spielt eine Rolle bei Instinkten und Reflexen, die darauf abzielen, das Überleben zu sichern. In gefährlichen Situationen können diese Instinkte den Entscheidungsprozess beeinflussen.

Es ist wichtig zu betonen, dass das limbische System und der präfrontale Cortex, der für höhere kognitive Funktionen wie Planung und Urteilsvermögen verantwortlich ist, zusammenarbeiten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese beiden Teile des Gehirns interagieren miteinander, wobei das limbische System oft eine schnellere, emotionalere Bewertung vornimmt, während der präfrontale Cortex für die rationale Analyse und Kontrolle zuständig ist.

Doch manchmal stehen wir am richtungsweisenden Scheideweg.

Einer meiner Coachees stellte sich die Frage, wie es beruflich weiter gehen soll. Selbständig oder angestellt, künstlerisch oder wirtschaftlich orientiert.

Eine wichtige Entscheidung!

Denn einmal getroffen, bündelt sie die Handlungsenergie in eine Richtung und hat Folgen für sie und alle Dimensionen in ihrem Umfeld.

🤝Im Coaching-Prozess haben wir deswegen die aktuelle Situation mit allen systemischen Zusammenhängen analysiert. Der Coachee hat ein für sie emotional attraktives Ziel formuliert.

Ein zentraler Schritt war die Reflexion der eigenen Motive mittels einer Motivanalyse und ihrer bedeutsamsten Werte. Darauf folgte eine Durchleuchtung der Werte anderer beteiligter Personen.

Damit war die Kundin bei jeder neuen Handlung, bei jeder neuen Entscheidung nicht nur stimmig mit sich selbst, sondern auch mit den Bedingungen des Marktes. Sie traf selbstbestimmt bessere Entscheidungen.

Denn sie stellte sich diese drei entscheidenden Fragen:

  1. Für welches meiner Motive ist die Handlung attraktiv?
  2. An welcher meiner Werte orientiere ich mich?
  3. Welche Bedeutung hat das für mein Umfeld?

👉 Das Ergebnis war ein Füllhorn von zielgerichteten strategischen Maßnahmen und eine klare Vorstellung ihrer neuen beruflichen Rolle.

Erfahren Sie hier mehr über die MotivationsPotenzialAnalyse.

Wie Sie den Elevator Pitch für eine überzeugende Selbstvorstellung nutzen

Wie Sie den Elevator Pitch für eine überzeugende Selbstvorstellung nutzen

„Man kann nicht nicht verkaufen“. Diese abgewandelte Form des berühmten Zitats von Paul Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ bringt es auf den Punkt. In vielfältigen Situationen, wie Netzwerkveranstaltungen, Messen und Kongresse, Vorstellungsgespräche, Business-Meetings und Video Calls sowie unzähligen zufälligen Kontakten stellen wir uns vor. Wir zeigen, wer wir sind. Wir zeigen, was wir machen. Doch wie wissen wir, ob und wie wir die relevanten Aspekte für unser Gegenüber präsentieren? Dafür hilft die Kurzvorstellung, der Elevator Pitch.

Der Elevator Pitch: Die Kunst, sich in einer Minute prägnant vorzustellen

Folgende Situation: Ich sitze an einem der hölzernen Tische in einem Veranstaltungsraum eines Hotels. An meinen und an den umliegenden Tischen sitzen ca. 25 Personen aus einem Business-Netzwerk. Die Präsidentin des Clubs ergreift das Wort. Sie spricht einige einleitende Worte und bitte alle Teilnehmenden sich kurz und knapp vorzustellen.

Mir schießen 1000 Gedanken durch den Kopf. Ich frage mich: „Was erzähle ich von mir? Was ist interessant?“ Denn als Unternehmerin biete ich vielfältige Services an. Doch es gilt, auf den Punkt zu kommen.

Eine Person nach der anderen stellt sich vor, mal kurz und knapp, mal umständlich und ausschweifend. Ich ertappe mich dabei, dass meine Gedanken abschweifen. Denn die Teilnehmenden präsentieren bunt gemischt: Privates, berufliches, Gründe für die Teilnahme, Gründe für das Interesse am Netzwerk.

Ich beschließe, erstmal für mich, das mache ich anders. Ich suche einen Weg, um mich vorstellen, möglichst verständlich, möglichst aktivierend. Was dabei hilft, ist der Elevator Pitch.

In 5 Schritten zur erfolgreichen Selbstvorstellung

Der Elevator Pitch (auch: „Elevator Speech“ oder „Elevator Statement“) ist eine Kurzpräsentation oder prägnante Zusammenfassung einer Idee oder der eigenen Person.

Ziel ist, sein Gegenüber dabei in rund 60 Sekunden zu begeistern, zu überzeugen oder etwas zu verkaufen.

Denn das Gegenüber sortiert den Menschen sofort ein und fragt sich:

  • Kann ich Dir vertrauen?
  • Bist Du für mich nützlich?

Deswegen ist es wichtig, seine eigene Vorstellung so verständlich und prägnant zu gestalten, dass der Nutzen für den Gegenüber sofort ersichtlich wird. Dabei helfen folgende Schritte:

  1. Machen Sie sich Ihrer Angebote und deren Nutzen bewusst und wählen Sie das wichtigste Element aus.
  2. Sichern Sie sich Aufmerksamkeit. Dies erzeugen Sie mit einem aufmerksamkeitsstarken ersten Satz. Dies können  z. B. ein Claim, eine Geschichte, ein Zitat oder eine Frage sein. Hier entscheidet sich Ihr Gegenüber, ob er oder sie zuhört oder nicht. Wichtig: Beginnen Sie nicht mit dem Namen oder der Berufsbezeichnung.
  3. Wecken Sie Interesse (Alleinstellungsmerkmal). Informieren Sie über das Angebot und den eigenen Nutzen oder den Nutzen des Produkts/Firma (z. B. mit der Formel „Ich mache X (mit Nutzen) bei Y (Zielgruppe) durch Z (das Angebot).
  4. Lösen Sie Begehrlichkeit aus. Gehen Sie direkt in den persönlichen Nutzen Ihrer Idee oder Ihres für das Gegenüber ein und beantworten Sie folgende Frage: Welche Vorteile hat Ihre Geschäftsidee oder beruflichen Fähigkeiten und Ausbildungen? Was gewinnt Ihr Gesprächspartner, wenn er oder sie das Angebot annimmt. Was verliert er sie, wenn er/sie ablehnt?
  5. Fordern Sie zur Handlung auf (z. B. Folgegespräch, Angebot Zusendung von Infos, Frage an den Gegenüber was er/sie macht oder bewegt)

Mit dieser Formel, die dem AIDA-Prinzip „Attention, Interest, Desire, Action“ folgt, stellen Sie sich wirkungsvoll vor. Darüber hinaus beginnen Sie ein für beide Seiten ein interessantes Gespräch. Mit dieser Formel ist Ihre Präsentation kein Schall und Rauch. Mit dieser Formel ist Ihre Präsentation ein Erlebnis, dass lange in Erinnerung bleibt.

Probieren Sie es aus!

Trainieren Sie Ihren Elevator Pitch in unserem Workshop Workshop Strategisches Networking.

 

Führungskräfte als Motivatoren: Wie Sie Ihre Mitarbeiter zum Erfolg führen!

Führungskräfte als Motivatoren: Wie Sie Ihre Mitarbeiter zum Erfolg führen!

Mitarbeitermotivation ist eine Grundlage eines erfolgreichen Teams. Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie ihre Mitarbeiter unterstützen, anspornen und ermutigen, um ihr volles Potenzial zu entfalten und somit zum Erfolg des Teams beizutragen. Durch klare Kommunikation, gezieltes Coaching sowie eine positive Arbeitsumgebung können Führungskräfte die Motivation ihrer Mitarbeiter steigern.

„Die größte Entdeckung meiner Generation ist, dass ein Mensch sein Leben ändern kann, indem er seine Einstellung ändert.“ – William James

Dieses Zitat von William James betont, dass die Einstellung und Motivation eines Mitarbeiters entscheidend für seine Leistung und seinen Erfolg im Beruf sind. Es zeigt auch, dass Mitarbeiter motiviert werden können, indem sie ihre Einstellung ändern und sich auf positive Aspekte konzentrieren.

Mitarbeitermotivation: Wie bekommt und hält man sie motiviert?

Hier sind ein paar Tipps, die als Führungskraft zu beachten sind:

  • Motivation steigert auf positive Art die Leistung der Arbeitskräfte und ist somit ein wichtiges Instrument der Führung und Entwicklung der Mitarbeitenden. Denn die Erfolgsformel lautet: Können x Wollen = Leistung. Für Arbeitgeber und Führungskräfte ist es also absolut bedeutend, zu wissen, wie sie an dieser Stellschraube drehen können.
  • Eine motivierte Belegschaft ist leistungsfähiger, innovativer, stressresistenter. Sie empfindet ein höheres Commitment sowie Vertrauen gegenüber dem Unternehmen: Ausschließlich Faktoren, die positiv mit dem Unternehmenserfolg korrelieren!
  • Motivatoren lassen sich in intrinsisch und extrinsisch unterscheiden. Dabei bezeichnet letztere diejenigen Motivationsanreize, die von außen kommen. Das können unterschiedliche als Belohnung empfundene Anreize wie zum Beispiel Boni, Beförderung, bessere Ausstattung o. Ä. sein.
  • Der für Unternehmen wesentlich entscheidendere Faktor ist jedoch die intrinsische Motivation: Der Antrieb, der von innen kommt. Er führt zu langfristiger Bindung und dem Wunsch, das Unternehmen wirklich voranbringen zu wollen. Dafür ist es sehr hilfreich seine eigene Motivstruktur und die der Mitarbeitenden zu kennen. Diese können Sie mit der MotivationsPotenzialAnalyse, mit der wir bei COAWORKS arbeiten, sehr zielführend reflektieren.Motivation entsteht, wenn Führungskräfte die Motive der Mitarbeiter in den unterschiedlichen Situationen ansprechen.

Weitere wichtige Faktoren in der Führung unterstützen dabei.

Purpose: Sinn, Zweck, Grund und Ziel des Unternehmens und der Aufgaben müssen bekannt sein und angenommen werden können.

Mastery: Ein Einsatz gemäß den persönlichen Kompetenzen und Motive der Teammitglieder lässt sie in ihrer Aufgabe besser aufgehen.

Autonomy: Das richtige Maß an Entscheidungsfreiheit und Verantwortung kann Wunder wirken!

Motivierte Mitarbeiter sind produktiver, engagierter und tragen zum Erfolg des Unternehmens bei!

 

Emotionale Rhetorik – berührt, begeistert, bewegt!

Emotionale Rhetorik – berührt, begeistert, bewegt!

Die emotionale Rhetorik ist eines der mächtigsten Werkzeuge, wenn es darum geht, andere emotional zu berühren, zu begeistern und zu bewegen. Mit emotionaler Rhetorik steigern Sie Ihre Überzeugungskraft immens. Denn Menschen codieren Botschaften in Bruchteilen einer Sekunde im Gehirn auf Ihre Bedeutung und ihren limbischen Nutzen. Doch wie sprechen wir die Zuhörer am besten emotional an?

Emotionale Rhetorik

Der Schlüssel zur überzeugenden emotionalen Ansprache liegt darin, die Motive und Werte Ihrer Zielgruppe sowohl inhaltlich als auch rhetorisch zu adressieren. Wenn Sie eine Präsentation, einen Vortrag oder ein Gespräch vorbereiten, beantworten Sie sich folgende Fragen:

  • Was ist die allgemeine Absicht Ihrer Rede: Informieren, überzeugen, unterhalten oder inspirieren?
  • Welche Rolle soll meine Zielgruppe am Ende eingenommen haben, soll sie z. B. ein Mitstreiter, Freund oder Fan werden?
  • Was ist für meine Zielgruppe nützlich und relevant?
  • Wie kann ich ihre Probleme lösen oder sie dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen?
  • Welche Motive sind bei meiner Zielgruppe stark ausgeprägt, welche Emotionsfelder sollen angesprochen werden?
  • Was ist für meine Zuhörer wertvoll, da es ihren Werten entspricht?
  • Was ist für meine Zielgruppe neu? Was könnte sie spannend finden?

Wollen Sie Mitstreiter für Ihre Werte und Ziele finden, dann übersetzen Sie sie in die Werte- und Motivsprache Ihres Publikums!

Im limbischen System in unserem Gehirn befindet sich das Belohnungs- und Bestrafungs-System. Je nachdem ob Ihre Botschaft eine Belohnung oder Bestrafung darstellt, aktiviert es die entsprechenden Areale.

Treffen Sie ein Nutzenprogramm Ihrer Zuhörer, werden positive Belohnungsprogramme und Antriebsbotenstoffe ausgeschüttet. Es entstehen positive Emotionen. Folgen wir ihnen nicht, werden wir mit negativen Emotionen bestraft.

Um positive Emotionen auszulösen, versuchen Sie sich in Ihre Zuhörer und Ihre Motive hineinzuversetzen. In Gruppen zusammengefasst, können folgende Motivräume adressiert werden:

  1. Gewinn: Macht es mich stärker, besser, erfolgreicher als andere?
  2. Verbundenheit: Bringt es mir soziale Geborgenheit und harmonische Verbundenheit?
  3. Sicherheit: Macht es mein Leben sicher, verlässlicher, vorhersehbarer?
  4. Fortschritt: Hilft es mir Neues zu entdecken? Ist es spannend und abwechslungsreich?

Abhängig davon, welche Motivräume bzw. limbisches Nutzenprogramm Sie wählen, können Sie sie mit entsprechenden rhetorischen Stilmitteln, praktischen Übungen und passenden demonstrativen Hilfsmitteln verkörpern und ansprechen.

Damit lohnt sich der rhetorische Feinschliff immens, denn das Publikum wird gebannt Ihren Worten und Gesten lauschen!

Weil es gilt:

Denn nur, wer die Herzen der Menschen gewinnt, der hat es mit den Köpfen leicht.

Den richtigen Führungsstil zur rechten Zeit

Den richtigen Führungsstil zur rechten Zeit

Den richtigen Führungsstil zur rechten Zeit zu finden, ist nicht nur für frisch gebackene Führungskräfte eine Kunst. Häufig bevorzugen wir einen bestimmten Führungsstil. Denn dieser speist sich aus unserer Persönlichkeit, Erfahrungen, Motiven und Werten. Diese beeinflussen maßgeblich unser Verhalten und unsere Art zu führen. Besonders die individuelle Motivstruktur entfaltet eine Wirkung darauf, auf welche Art und Weise wir vorzugsweise mit Mitarbeitern und Kollegen kommunizieren. Doch in der Regel reicht ein einziger Führungsstil aufgrund der vielfältigen Situationen im beruflichen Alltag nicht aus, um emotional intelligent und erfolgreich zu führen.

Wie Motive und Werte den Führungsstil beeinflussen

Im ersten Schritt ist es wichtig, dass Sie Ihre Motive und Werte beleuchten. Nur so können Sie Schritte in Angriff nehmen, um Ihr Führungsverhalten und Führungsstile intelligent zu variieren.

Dafür ein Beispiel aus meiner Coaching-Praxis:

Ein Abteilungsleiter, der ein Team von 45 Personen leitet. Die Personalentwicklung im Unternehmen bescheinigt ihm in einem psychologischen Gutachten eine extrem hohe soziale Kompetenz. Er schafft es, in kürzester Zeit mit vielen Kollegen eine Beziehung aufzubauen. Denn er ist überdurchschnittlich kommunikativ und interessiert sich für die Interessen und Belange anderer. Dadurch entsteht allerdings die Kehrseite der Medaille. Auf einige Mitarbeiter wirkt er sehr dominant und fast schon einschüchternd. Dies war der Punkt, den ich im Coaching beleuchtete. Es zeigten sich zwei sehr starke Motive in den Ergebnissen seiner MotivationsPotenzialAnalyse. Zum einen das Motiv Fremdanerkennung (das Streben nach der Rückmeldung anderer) und zum anderen das Motiv Selbstlosigkeit (das Streben, für andere da zu sein). Dazu kam ein großes Bedürfnis nach Aktivität, d. h. seinen Körper in Bewegung zu halten.

Im Reflexionsgespräch half ich ihm herausfinden, inwieweit diese Motive förderlich oder hinderlich für sein individuelles Ziel und das erfolgreiche Führungsverhalten sind. Denn diese Motive führten dazu, dass er als Führungskraft den gefühlsorientierten Führungsstil bevorzugt. Das bedeutet konkret, dass es ihm wichtig ist, freundliche und harmonische Interaktionen zu sichern, indem er persönliche Beziehungen pflegt. Denn diese sollten die Verbindung mit seinen Mitarbeitern stärken. Dies führt allerdings dazu, dass besonders fachlich orientierte Mitarbeiter, die bevorzugt alleine arbeiten, dieses Verhalten als dominant wahrnehmen. Die Kommunikationsfreude und der non-verbale Auftritt mit großen Gesten und lauter Stimme verstärkten diesen dominanten Eindruck. Die Folge war, dass sie sich von der Führungskraft zurückzogen. Dadurch wuchs die Unzufriedenheit im Team.

Mit Kenntnis der eigenen Motive und emotionaler Intelligenz zur erfolgreichen Führung

Für die Führungskraft in dem beschriebenen Beispiel war es sehr schwierig, diese Unzufriedenheit zu verstehen. Seiner Meinung nach tat der Abteilungsleiter ja alles, um eine gute Beziehung zu seinem Team aufzubauen. Die Lösung war hier im ersten Schritt, durch die Ergebnisse der MotivationsPotenzialAnalyse seine eigene emotionale Motivation zu verstehen. Erst dadurch gelang es ihm, sich in die Motive und   Persönlichkeiten und damit verbundenen Erwartungen seiner Mitarbeiter besser hineinzuversetzen. Darüber hinaus reflektierte er seine eigenen Werte und die seiner Mitarbeiter.

Mit diesen Erkenntnissen war er in der Lage, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um sein Verhalten situativ anzupassen. Dazu gehörte u. a. ein wenig mehr Distanz zu Mitarbeitern zu wahren. Darüber hinaus führte er die Gespräche stärker auf fachlicher Ebene und band die Kompetenzen aller Mitarbeiter durch einen demokratischen Führungsstil vermehrt ein. Hier werden alle Meinungen gleichberechtigt gehört und ein Konsens geschaffen. Die Führungskraft sammelt Ideen, hört intensiv zu und ist offen für Sorgen und Nöte der Mitarbeiter. Dadurch entstand eine Resonanz, die bei den Mitarbeitern zu einer höheren Motivation führte. Im nächsten Schritt identifizierte die Führungskraft weitere Situationen im privaten Lebensbereich, in denen sie ihre starken Motive ansprechen konnte. Denn richtig angesprochen, können Motive eine leichte Handlungsenergie entfalten. Nur so kann sich eine Persönlichkeit optimal, d. h. ohne Energieverlust oder zu großen Energieaufwand ausdrücken.

Führungsstil variieren – Resonanz erzeugen

Das Beispiel zeigt deutlich, dass es Vorteile hat, in verschiedenen Situationen verschiedene Führungsstile anzuwenden. Der amerikanische Psychologe Daniel Goleman beschreibt in seinem Buch „Emotionale Führung“ (Ullstein Verlag, 10. Auflage 2020) neben dem gefühlsorientierten und demokratischen Führungsstil zwei weitere Führungsstile, die hervorragend geeignet sind, um Resonanz bei den Mitarbeitern hervorzurufen: der visionäre und der coachende Führungsstil.

Visionäre Führungskräfte verfolgen einen Zweck, an den sie selber glauben und bringen sie in den Einklang mit den Werten ihrer Mitarbeiter. Da sie selber an diese Vision glauben, so Goleman, führen Sie ihre Mitarbeiter fest in diese Richtung. Dazu sind die Dimensionen der emotionalen Intelligenz wie Selbstvertrauen, Selbstwahrnehmung und Empathie notwendig. Gut angewendet, führt der Stil zu einer inspirierten Arbeit, da sie das Gefühl haben, dass die gemeinsamen Ziele im Einklang mit ihren eigenen Interessen stehen.

Der coachende Führungsstil hilft Mitarbeitern, ihre Stärken und weniger ausgeprägten Kompetenzen zu erkennen. Damit können sie sie mit ihren persönlichen und beruflichen Bestrebungen verbinden. Die Führungskraft ermutigt, langfristige Entwicklungsziele zu entwickeln und hilft, einen Handlungsplan zur Erreichung ihrer Ziele zu entwickeln. Dafür ist es notwendig, eine persönliche Beziehung zu den Mitarbeitern aufzubauen. Dafür sind gleichermaßen emotionale Selbstwahrnehmung und Empathie notwendig. Diese sind ebenfalls wichtige Dimensionen der emotionalen Intelligenz. Erfolgreich angewendet führt dies dazu, dass die Mitarbeiter spüren, dass der Führungskraft etwas an ihnen liegt. Dies motiviert zu mehr Leistung und dem Einhalten von Qualitätsstandards.

Fazit

In verschiedenen Führungsfunktionen und -situationen bedarf es eines flexiblen Wechselspiels an Nähe und Distanz, Empathie und Durchsetzungsstärke, um unternehmerische Entscheidungen überzeugend zu kommunizieren und umzusetzen. Von Führungskräften wird erwartet, dass sie neben besten fachlichen Kompetenzen auch über diese erforderlichen persönlichen und sozialen Kompetenzen verfügen. Dazu gehören vielfältige Dimensionen der emotionalen Intelligenz wie Selbstwahrnehmung und Selbstmanagement, soziales Bewusstsein und Beziehungsmanagement. Darüber hinaus sollten Sie in der Lage sein, einen sozialen Kommunikationskontext zu vereinbaren, in dem die Werte und Erwartungen aller Beteiligten bestmöglich berücksichtigt.

Erkennen Sie mit der COAWORKS MotivationsPotenzialAnalyse Ihre Motive und reflektieren Sie, wie diese Ihren Führungsstil beeinflussen. Entdecken Sie im COAWORKS Systemischem Management Coaching, wie Sie Führungsstile entwickeln und passend anwenden können.

Emotionale Intelligenz ist erlernbar!

Emotionale Intelligenz ist erlernbar!

Wir alle verfügen über emotionale Intelligenz. Eingeführt von Hohn D. Mayer definiert dieser Begriff die Fähigkeit, sowohl die eigenen als auch die Gefühle anderer Menschen zu erkennen, zu verstehen und zu beeinflussen. Doch wie auch der klassische Intelligenzquotient variiert die emotionale Intelligenz beim Menschen. Bei dem einen ist diese also stärker, beim anderen etwas geringer ausgeprägt.

Doch der Zugang zu Gefühlen kann mitunter verschüttet sein. Denn Erziehung oder gesellschaftlichen Normen bewirken, dass wir Gefühle häufig unterdrücken. So machen wir uns weniger angreifbar. Das hat bisweilen zur Folge, dass Gefühle bisweilen unkontrolliert ausbrechen. Dahinter können auch negative Erfahrungen stecken. Um uns vor diesen negativen Empfindungen in ähnlichen Situationen zu schützen, reagieren wir mit stark emotional geprägten Angriffen oder Rückzug. Dies hat allerdings zur Folge, dass wir damit eine gelungene Kommunikation oder Zusammenarbeit verhindern.

Vorteile der emotionalen Intelligenz

Ein guter Zugang zu Emotionen hat viele Vorteile: Sie können sie nutzen, um authentisch zu präsentieren. Denn die Emotion zeigt sich in Ihrem Körper. Wenn Sie sich damit verbinden, handeln und wirken Sie natürlich und überzeugend. Wenn Sie Ihre Emotionen wahrnehmen und ein Stück weit steuern, dann stärkt dies nicht nur Ihr emotionale Intelligenz, sondern auch eine ausgeglichene Kommunikation mit Anderen. Denn Sie fühlen sich mit sich im Reinen.

Was gehört nun zur emotionalen Intelligenz und wie können Sie diese trainieren?

Vier Ebenen der emotionalen Intelligenz

Emotionale Intelligenz besteht aus verschiedenen Teilkompetenzen. Jeder dieser Ebenen ist sowohl auf die eigenen als auch auf die Gefühle anderer Menschen anwendbar. Sie können Sie alle Ebenen trainieren und festigen.

Emotionale Intelligenz CONVINTO

  1. Gefühle wahrnehmen: Wenn Sie die Mimik, Gestik, Stimmlage und Körpersprache Ihres Gegenübers beobachten, nehmen Sie intuitiv dessen  Emotionen wahr. Wir sind aber auch in der Lage, unsere eigenen Gefühle wahrzunehmen. Horchen Sie in Ihren Körper hinein und fühlen Sie Ihre Muskelanspannungen, Herzschlag und Atmung. Diese geben Ihnen wichtige Hinweise über Ihre Gemütsverfassung. Denn das Gefühl entsteht aus einer wahrgenommenen Körperreaktion, den somatischen Markern.
  2. Gefühle verstehen: Es ist wichtig, den Zusammenhang zwischen Gefühlen und deren Auslösern herstellen zu können. Denn Emotionen sind mit Werten und Bedürfnissen verknüpft. Dies beeinflusst unsere Gefühlswelt, unsere Leistungsfähigkeit und unsere Handlungen.
  3. Gefühle regulieren: Gefühle und das Ausleben dieser sollten der jeweiligen Situation angemessen sein. Menschen, die ihre Gefühle regulieren können, sind in der Lage, bestimmte Emotionen in bestimmten Situationen abzuschwächen. So sind z. B. zu starke Emotionen nicht immer zielführend. Denn sie verhindern den Blick auf die Bedürfnisse, Motive und Werte der anderen. Auf der anderen Seite können Sie starke Emotionen nutzen, um andere für Ihre Ideen zu begeistern. Außerdem helfen sie Ihnen vor Angriffen mit verbaler Schlagfertigkeit zu schützen.
  4. Gefühle nutzen: Wer Gefühle richtig nutzt, begreift sie zum einen als Motive. Wenn Sie diese in einer Situation richtig ansprechen, entsteht aus Ihnen Motivation. Damit wird eine leichte Handlungsenergie ausgelöst. Darüber hinaus zeigen uns Gefühle, dass sich möglicherweise nicht an unsere Werten orientiert wurde. Verspürt ein Mensch z. B. Wut, wurden in ihm häufig Werte verletzt. Je besser sie Ihre Werte kennen, desto besser nehmen Sie das Gefühl wahr, wenn Sie oder andere sich nicht an ihnen orientieren. So können Sie das Gefühl nutzen, um Werteverletzungen oder -konflkte zu erkennen und aufzulösen.

Emotionale Intelligenz lässt sich trainieren

Es ist nicht immer leicht, die eigenen und die Gefühle anderer richtig einzuordnen und angemessen mit Emotionen umzugehen. Menschen sind zudem unterschiedlich empathisch. Sie sind von Zuhause unterschiedlich geprägt. Die gute Nachricht ist aber, dass wirklich jeder seine emotionale Intelligenz trainieren und stärken kann!

Um Gefühle wahrzunehmen hilft: 

  • Beobachten Sie bewusst Ihr Umfeld
  • Spüren Sie Ihren eigenen Körper in einer achtsamen Weise

Um Gefühle besser zu verstehen, können Sie sich auch schulen:

  • Eignen Sie sich theoretischen Wissen über Emotionen an
  • Führen Sie ein Gefühlstagebuch, in dem Sie ihre wahrgenommenen Emotionen in verschiedenen Situationen festhalten.

Wer seine Gefühle besser regulieren können möchte, sollte: 

  • Achtsamkeitsübungen und kognitive Techniken erlernen und anwenden (z. B. eine andere Perspektive einnehmen oder bei Gefühlsüberflutungen erstmal tief durchatmen, ein paar Schritte gehen und sich beruhigen)
  • Gefühle und Verhaltensmuster der Mitmenschen direkt ansprechen

Gefühle effektiv nutzen

Darüber hinaus können Sie Gefühle effektiver nutzen, wenn Sie folgendes beachten:

  • Machen Sie sich Ihrer Gefühle in verschiedenen Situationen bewusst. Spüren Sie, was die Gefühle ausgelöst haben und wie Sie in Ihrem Körper und Gedanken gewirkt haben.
  • Nutzen Sie Kommunikationstechniken, wie z. B. eine bildhafte Sprache und rhetorische Stilmittel, um bei anderen Emotionen auszulösen.

Mit diesen Tools und Techniken haben Sie ein wirksames Instrumentarium in der Hand, um mit einer starken emotionalen Intelligenz Ihre Persönlichkeit wirksam und ausbalanciert zum Ausdruck zu bringen. Nutzen Sie Ihre emotionale Intelligenz und der damit verbundenen Wertschätzung für sich und andere. Denn damit verbessern Sie maßgeblich die Beziehungen zu Ihren Mitmenschen.